Das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, Warschau, den 20. Juni 2008
Die Stadtverwaltung von Ciechanów (Ziechenau), die Leiterin des Pressebüros, Ciechanów, 9. Juli 2008
Der Gesandte der Tschechischen Botschaft in Deutschland, Milan Coupek, Berlin, den 16.7.2008
Stadtverwaltung von Lubartów, der Bürgermeister, Lubartów, den 19. August 2008
Die Stadtverwaltung von Wejherowo (Neustadt i.Westpr.), der Stadtpräsident, Wejherowo, 21.08.2008
Die Stadtverwaltung von Radomsko, die Stadtpräsidentin, Radomsko, 26. August 2008
Der Präsident der Stadtverwaltung von Tomaszów Mazowiecki, 1. September 2008
Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, Stefanie Winde (SPD), Berlin, den 3. September 2008
MdB C. Roth und MdB H.-C. Stroebele befragen die BM für Bildung und Forschung, 4.9.2008 (word.doc)
Der BVV-Kulturausschuss Mitte von Berlin, die Vorsitzende, Berlin, 16. September 2008
Ute Becker, Kulturschaffende, Berlin-Charlottenburg, den 17. September 2008
Mitglied des Abgeordnetenhauses, Rainer-Michael Lehmann (FDP), Berlin, 18.9.08
Der Vorstand des FDP-Bezirksverbands Charlottenburg-City, Berlin, 22. September 2008
Bundesministerium für Finanzen, Referat Innerer Dienst, Martin Jäger, Berlin-Mitte, 9. Oktober 2008
Der Vorstand des Bezirksverbands der LINKEN von Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin, 10.11.2008
Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung, der Vorstandsvorsitzende, Warschau, den 20.11.2008
Bezirk Berlin-Lichtenberg, der Bezirksstadtrat für Wirtschaft und Immobilien, 22. Jan. 09
Mitglied des Abgeordnetenhauses, Christa Müller (SPD), Berlin, den 30. Januar 2009
Bund der Antifaschisten Treptow e.V., die Vorsitzende, Berlin, den 31.1.2009
Michael Wieck, Kulturschaffender, Stuttgart, den 3. Februar 2009
Ev. Kirchengemeinde Berlin-Weißensee, der Vorsitzende des GKR, Pfr. Dr. H. Schmidt, 3.02.2009
BVV Pankow von Berlin, der kulturpolit. Sprecher der Linksfraktion, M. Zarbock, Berlin, 11.2.2009
Humboldt-Universität, Kustodin Dr. M. Keune, Berlin-Mitte, den 19. Februar 2009
Bundesarchiv Koblenz, Außenstelle Berlin-Lichterfelde, Herr Meissner, Berlin, den 26. Februar 2009
Bezirksamt Pankow von Berlin, der Bezirksbürgermeister, Berlin, den 2. März 2009
Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der BRD, der Präsident, Bonn/Schwerin, 20.03.09
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., stellv. Generalsekretär Dr. Gerhard Wahlers, Berlin, 6. Mai 2009
MdB Dr. Gesine Lötzsch (die LINKE), stellt Fragen an das Auswärtige Amt, Berlin, den 9. Juli 2009
GEW Berlin, C.R. vom Studierendenausschuss (LASS), Berlin, den 15. Juli 2009 (Entwurf)
MdB C. Pieper (FDP), stell. Vors. Ausschuss für Bildung & Forschung, Frage an das BMBF, Ende Juli 09
Mitglied des Abgeordnetenhauses, Peter Treichel (SPD), Berlin-Weißensee, 23.07.2009
Dr. Kurt Lehner (FDP), Bundestagskandidat für Mitte von Berlin, den 3. September 2009
Museum des II. Weltkrieges Gdansk/Danzig, Direktor Prof. P. Machcewicz, 4. September 2009
Republik Polen, der Oberdirektor der Staatlichen Archive, Dr. S. Radón, Warschau, 28. Oktober 2009
Der Präsident des Niedersächsischen Landtages (CDU), Referat 7, Dr. Enste, Hannover, 3.11.2009
Der Staatspräsident der Republik Polen, Grußwort zur Ausstellungseröffnung in Oranienburg, 21.11.09
Staatsminister des AA, Dr. Werner Hoyer, MdB (FDP), Berlin, den 2. Dezember 2009
Die Präsidentin des Landtages Nordrhein-Westfalen (CDU), Düsseldorf, den 11. Dezember 2009
Prof. Dr. Feliks Tych zum Phänomen der kollektiven akademischen Vertuschung, Berlin, 27.01.2010
MdA Anja Schillhaneck, wissenschafts- und europapolit. Sprecherin B. 90/ Grüne, Berlin 20.02.2010
Prof. Dr. Dres. h. c. Theodor Dams, Wirtschaftswiss. Fakultät der Universität Freiburg, 3. März 2010
Österreichische HochschülerInnenschaft, Bundesvertretung, Wien, 10. März 2010
MdB Dr. Barbara Höll, finanzpolit. Sprecherin Fraktion DIE LINKE, Leipzig/ Berlin, den 22. März 2010
Resolution des DHV zu Wissenschaft und Ethik auf 60. DHV-Tag, 23. März 2010
Staatsministerin Cornelia Pieper und MdL Linda Teuteberg (FPD), Potsdam, 23. März 2010
The chairman of the European Parliament, Prof. Dr. Jerzy Buzek, Brussels, 25.03.2010
European Parliament, Cabinet of the President, Head of the Cabinet, Brussels, 25.03.2010
Deutsche UNESCO-Kommission e.V./ German Commission for UNESCO, Division of Culture, Memory of the World/ Fachbereich Kultur, Leiterin/ Head Christine M. Merkel, Bonn, 31. März 2010
Der Direktor des Staatlichen Archiv Lublin, Lublin, 29. April 2010
Nationalmuseum der Stadt Krakau, die Direktorin, Kraków, 28. Mai 2010
Der Bürgermeister der Stadtverwaltung von Mlawa (Mielau), Mlawa, 28.05.2010
Der Bürgermeister der Stadtverwaltung von Maków Mazowiecki, 9.06.2010
Kleine Anfrage der FDP-Fraktion der BVV Mitte von Berlin, 13. Juni 2010
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Dr. Insa Eschebach, Fürstenberg, den 1. November 2010
BT-Antrag DS 17/3748 Die LINKE zu NS-Vergangenheit in Bundesministerien aufklären, 11.11.2010
JobCenter Berlin-Pankow,der Geschäftsführer,
Berlin, 14. Februar 2011
Institut für Zeitgeschichte München-Berlin,
der Direktor, München, den 6. April 2011
Bekenntnis zu Wahrhaftigkeit, Deutscher
Hochschulverband, Potsdam, 11. April 2011
Antrag SPD-BT-Fraktion „Kampf gegen
wissenschaftliches Fehlverhalten“, Berlin, 10. Mai 2011
die nächsten 60 Unterstützungsschreiben und Taten hier:
http://gplanost.x-berg.de/empfehlungen10.html
Herrn Matthias Burchard
Vorsitzender des Vereins für Verständigung zwischen den Völkern Mittel-,
Süd- und Osteuropas
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für Ihr Schreiben an den Minister für Kultur und Nationales Erbe, in dem Sie über Ihre Pläne zum Gedenken an die Opfer der durch Deutschland während des Zweiten Weltkrieges begangenen Verbrechen berichten. Ihre Bemühungen sind uns bereits seit einiger Zeit bekannt und wir möchten betonen, dass wir sie mit Zufriedenheit aufnehmen. Mit Respekt stellen wir fest, dass sie darauf abzielen, durch Verbreitung des auf historischer Wahrheit basierenden Wissens über die Maßnahmen und Pläne des NS-Staates das öffentliche Bewusstsein zu erweitern.
Ihre Initiative zum Gedenken an die geplante Vernichtung der polnischen Bevölkerung und die Germanisierung der besetzten Gebiete Mittel- und Osteuropas im Rahmen des „Generalplan Ost“ ist wichtig und nützlich. Sie kommt dabei dem seit Jahren geführten deutsch-polnischen historischen Dialog entgegen. Gemeinsame Aktivitäten und das gemeinsame Streben nach historischer Wahrheit bilden die Grundlage guter Zusammenarbeit in der Zukunft und machen es auch möglich, die schmerzlichsten Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts zu verstehen. Ihre Pläne sind ebenfalls dem Außenministerium und der polnischen Botschaft in Berlin bekannt. Das Vorhaben, bei dem eine Gedenktafel im öffentlichen Raum der deutschen Hauptstadt angebracht, eine Ausstellung und eine Begegnung mit Zeugen der historischen Ereignisse sowie eine Reihe von Studienreisen organisiert werden sollen, verdient hierbei besondere Unterstützung.
Das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe kann mit Ihnen gleichwohl keine direkte Zusammenarbeit in dem Umfang, wie Sie dies erwarten, aufnehmen. Möglicherweise wird Ihre neue Initiative – die Studienexkursion – im Rahmen eines neuen Projekts, des Europäischen Netzwerks „Erinnerung und Solidarität“, das schon bald starten müsste, umgesetzt werden können. Die Tätigkeit des Netzwerkes, zu dessen Unterzeichnern unter anderem Deutschland und Polen gehören, sollte vor allem auf das Gedenken an die mit dem Zweiten Weltkrieg verbundenen Ereignisse sowie die Überwindung der Spaltung Europas nach 1989 ausgerichtet sein. Wir hoffen, das Europäische Netzwerk „Erinnerung und Solidarität“, dessen Büro in Warschau geöffnet werden soll, ein Forum zur Verwirklichung der von Ihnen vorgestellten Vorhaben bilden kann.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
polnische Originalbriefansicht hier
Sehr geehrter Herr,
Mit der Lust werden wir Sie in Ciechanów empfangen. Die Idee, der Treffen, die Sie mőchtet in unserer Stadt organisieren, die Idee ist achtenswert. Der Präsident der Stadt Ciechanów, Waldemar Wardziński, findet, dass dieses Treffen interessant ist. In verschiedenen Problemen bitten wir um die Kontakt mit Frau Bożena Żywiecka – der Fernruf - 48 023 674 92 .. .
Mit Hochachtung
Eva Blankiewicz – die Pressebeauftragte des Präsident der Stadt Ciechanów
Subject: Re: Schirmherrschaft Projekt Generalplan Ost: Fw: MAE-Stellenvorschlag, Gefahren; internat. Solidarität für verschleppte Prager Studenten im Herbst 1939
Sehr geehrter Herr Burchard,
haben Sie vielen Dank für Ihre E-mail.
Ihre Idee, die Verschleppung von etwa eintausend Prager Studierenden im
September 1939 in Berlin öffentlich vorzustellen, finde ich sehr
interessant. In welcher Form dies geschehen sollte, ist eine wichtige
Frage, die von zuständigen Experten beurteilt werden müßte. Ich würde
mich freuen, wenn Sie mich über die Entscheidung des
BVV-Kultursausschusses des Bezirks Mitte von Berlin in dieser
Angelegenheit informieren könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Milan Coupek
Gesandter-Botschaftsrat
Botschaft der Tschechischen Republik
Berlin
----- Original Message ----- From:
M. Burchard
To:
Botschaft der Republik Tschechiens in Deutschland
Sent: Wednesday, July 09, 2008 12:00 PM
Subject: Schirmherrschaft Projekt Generalplan Ost: Fw: MAE-Stellenvorschlag, Gefahren; internat. Solidarität für verschleppte Prager Studenten im Herbst 1939
Exzellenz,
sehr geehrter Herr Gesandter,
als Schirmherr des Begegnungs- und
Ausstellungsprojekts "65 Jahre Generalplan Ost" möchte ich Sie über zwei
Dinge informieren:
1. Unerfreuliche Verzögerungen: Das JobCenter Charlottenburg-Wilmersdor
und das Land Berlin (Ausschuss für Arbeit und Soziales, die Senatorin
für Arbeit und Soziales) konnten sich bisher noch nicht dafür
entscheiden, die Projektarbeit am Generalplan Ost als im öffentlichen
Interesse liegend anzusehen. Stattdessen wurde auf der Basis eines
Ideenraubes durch das Bezirksamt von Seiten des JobCenters meine
Tätigkeit der Aufarbeitung als "ohne sichtbaren Erfolg seit 1999"
klassifiziert. Dies hatte negative Folgen für das Arbeitslosengeld II,
welche dann per Beschluss des Berliner Soziagerichtes aber rückwirkend
z.T. wieder aufgehoben werden musste.
2. Bedeutung der Verschleppung und Freilassung von etwa eintausend
Prager Studierenden im September 1939:
Heute findet eine Beratung im BVV-Kulturausschuss des Bezirks Mitte von
Berlin statt zum Antrag auf öffentliche Würdigung der europäischen
Solidarität und Zivilcourage für verschleppte Krakauer Wissenschafler
(von den 169 ins KZ Sachsenhausen Verschleppten hatten 140
erfreulicherweise aufgrund vieler kreativer Eingabe am Ende überlebt und
wurden freigelassen). Bisher haben wir eine dokumenarische Litfaßsäule
in der Niederkirchnerstr. dazu vorgesehen, welche mindestens
dreisprachig verfasst werden sollte (auch Polnisch und Touristensprache
Englisch; Kernvorschlag siehe
http://gplanost.x-berg.de/jbvfrancicdt.htm;
Korrektur: die Ermordung von 60.000
polnischen Führungskräften soll nicht innerhalb von zwei sondern von
sechs Monaten nach dem deutschen Überfall stattgefunden haben).
Die offene Frage: Sehen Sie es als sinnvoll und wünschenswert an, bei diesem neuen Gedenkzeichen inhaltlich eventuell auch die Verschleppung der Prager Studenten sowie Tschechisch als vierte Sprache mit aufzunehmen? Oder wäre dies eine Überfrachtung, inhaltlich zu verschieden und ungeeignet für eine gemeinsame öffentliche Vorstellung?
dankbar für Ihre Positionierung zu Punkt zwei und
mit freundlichen Grüßen
Matthias Burchard
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Herr
Matthias Burchard
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
c/o v. Lindequist, Bundesallee 79a
D-12161 Berlin
Sehr geehrter Herr,
das Vergehen der Zeit und das Ableben der Zeitzeugen sind nicht eben günstig für das Bewahren der Erinnerung an historische Fakten. Doch die Verbrechen Nazideutschlands im Zweiten Weltkrieg zählen zu den Tatsachen, die nie in Vergessenheit geraten sollten; so bilden sie zugleich Lehre und Warnung für künftige Generationen und Gesellschaften. Diese Verbrechen wären nie begangen worden, hätte nicht das Gesellschafts- und Rechtssystem des damaligen Deutschland in seiner Gesetzgebung entsprechende Bedingungen dafür geschaffen.
Zuweilen, wie im Falle des "Generalplan Ost", standen hinter den juristischen Vorhaben und amtlichen Plänen Personen mit Professorentitel. Polnische Zeitzeugen, die jene Tragödie in den von Deutschland besetzten Gebieten überlebten, haben zu diesen Vorgängen häufig eine sehr emotionale Beziehung. Deutsche, vornehmlich bestimmte Personen und Institutionen, tendieren zum Glätten und Abdrängen ins Vergessen – sei es auch nur durch Passivität.
Ihre Initiative, eine wissenschaftliche Exkursion zu organisieren - betreffend jene im Rahmen des "Generalplan Ost" verübten Verbrechen, gewiss mit dem Ziel wissenschaftlicher Bearbeitung - sowie die gesamte Tätigkeit des Vereins zur Versöhnung der Völker Süd-, Ost- und Mitteleuropas verdient Unterstützung. Denn nur auf dem Weg der Wahrheit, des gegenseitigen Verstehens und Verzeihens können wir die Gemeinschaft Europas erbauen, im friedlichen Miteinander der Völker.
Ich wünsche guten Erfolg bei der Verwirklichung Ihrer Pläne und unterstütze Ihre Tätigkeit aus ganzem Herzen.
(Unterschrift)
Bürgermeister
Mag. Ing. Jerzy Zwolinski
polnische Originalbriefansicht hier
Herrn Matthias Burchard
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
D-12161 Berlin
Ich spreche meine größte Anerkennung aus für die Initiative, die von der Gesellschaft zur Versöhnung mit den Völkern Mittel-, Süd- und Osteuropa realisiert wird, und hege die Hoffnung, dass solche Aktivitäten in einer Zeit des sich vereinigenden Europa das bestmögliche Klima für die multilaterale Zusammenarbeit unter den Ländern und Völkern unseres Kontinents schaffen. Zweifellos ist der besondere Vorteil Ihrer Initiative die Einbindung der deutschen wissenschaftlichen Welt in die Projektarbeit. Die Darstellung der Folgen jener Vertreibungsaktion und in diesem Zusammenhang des Übermaßes an Tragik wird für die jungen Bürgergenerationen unseres Vereinten Europa eine hervorragende historische Lehre sein.
Ich wünsche eine erfolgreiche Verwirklichung der angestrebten Ziele, und als eine erste Hilfe möchte ich Sie informieren, dass in der Nähe von Wejherowo, in Piaśnice, sich der Ort eines Naziverbrechens befindet, wo nämlich im Herbst 1939 etwa 12 000 kaschubische und pommersche Bürger umgebracht wurden. Seit einigen Jahren wacht über das Andenken der Ermordeten und ihrer Familien nachdrücklich die Gesellschaft “Rodzina Piaśnicka”.
Eine Publikation über Piaśnice – als ein Ort des Martyriums des polnischen Volkes – sende ich im Anhang.
Hochachtungsvoll
Stadtpräsident Wejherowopolnische Originalbriefansicht hier
Herrn
Matthias Burchard
Projektkoordinator 61/62 Jahre Generalplan Ost
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Sehr geehrter Herr,
ich möchte meine Anerkennung aussprechen für die von der Gesellschaft für die Versöhnung zwischen den Völkern Mittel-, Süd- und Osteuropas eingeleiteten Initiativen, deren Ziel es ist, der Opfer jener durch Hitlerdeutschland im Rahmen der Umsetzung des "Generalplan Ost" verübten Verbrechen zu gedenken.
Die gemeinsame Suche nach historischer Wahrheit, auch der schwierigsten, ist der Weg zu echter Zusammenarbeit und Partnerschaft. Besonders wesentlich in der Verwirklichung dieses bedeutenden Vorhabens ist es, die wissenschaftliche Welt einzubeziehen – man muss nämlich präzise, mit wissenschaftlicher Methodik jene Vorgänge analysieren, frei von jeglicher ideologischer Deformation.
Die wissenschaftlich - edukative Form sichert Ihrem Projekt Ausdruckskraft und breite Wirksamkeit. Die geplanten Ausstellungen, studentische Besuche und Treffen mit Zeugen der Vertreibungsvorgänge bezeugen das zeitlose und übermenschliche Ausmaß der Kriegstragödie.
Ich wünsche Beharrlichkeit im Streben nach der Verwirklichung der Initiative und biete meine Hilfe in dieser Sache an.
Hochachtungsvoll
Stadtpräsident
(Unterschrift)
Anna Milczanowska
polnische Originalbriefansicht hier
Herrn
Matthias Burchard
Projektkoordinator des Vereins zur Völkerverständigung mit MSOE
Sehr geehrter Herr,
sich an die Vorgänge zu erinnern, wie sie bei der Umsetzung des Generalplans Ost in den besetzten Gebieten Ostpolens stattfanden – verbunden mit Germanisierung und der Einführung einer Neuen Ordnung – ist Pflicht eines jeden Deutschen und Polen. Diese Pflicht ist untrennbar mit Unseren Völkern verbunden, und sie resultiert aus der Verantwortung, der dramatischen Geschehnisse zu gedenken, und der Notwendigkeit, andere vor dem Grauen eines Krieges zu warnen.
Eine besondere Bedeutung bei der Erörterung des nazistischen Generalplan Ost gewinnt die Tatsache, dass er von der Welt der Wissenschaft bearbeitet und unterstützt wurde – eine falsch verstandene Ideologie verband sich mit akademischem Wissen und Bewusstsein, die damit zum Instrument der Vernichtungsplanung wurden.
Tomaszów Mazowiecki und seine Bürger unterziehen sich in besonderer Weise dieser Pflicht, an das Grauen des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Die Stadt, die in zweihundert Jahren von Vertretern aus vier Kulturen – Polen, Deutsche, Russen und Juden – erbaut wurde, haben die Naziverbrechen in dieser ihrer kulturellen Identität verstümmelt und beraubt.
Ich bitte, den Ausdruck meiner Anerkennung und Unterstützung entgegenzunehmen, für Ihre Idee, der Opfer zu gedenken und die verbrecherischen Taten der Nazis, im Rahmen des Generalplans Ost, anzuprangern.
Der Stadtpräsident
polnische Originalbriefansicht hier
Subject: AW:
hist. Schlüsselbezirk Cha-Wid, 65 Jahre "Facheinsatz Ost", gr.
Akademiker-Exkursion, effektiv materialisierte Altängste abbauen
Sehr geehrter Herr
Burchard,
vielen Dank für Ihre Email, die ich aufgrund meines Urlaubes erst jetzt
beantworten kann.
Mit großem Interess habe ich gelesen, mit welchem Engagement sich Ihr
Verein für die Förderung und Pflege der Völkerverständigung zwischen
Deutschland und den ehemals besetzten Staaten in Mittel-, Süd- und
Osteuropa einsetzt. Dank des von Ihnen betriebenen Erfahrungs- und
Informationsaustausches können partnerschaftliche Beziehungen initiert
und vertieft werden. (...)
Ich wünsche Ihnen weiter Erfolg bei Ihrer Vereinsarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Winde, MdA
Gesundheitspolitsche Sprecherin der SPD-Fraktion
Abgeordnetenhaus von Berlin
Niederkirchener Str. 5
10111 Berlin
stefanie.winde@spd.parlament-berlin.de
www.stefanie-winde.de
Sehr geehrter Herr Burchard,
Die Verwaltung des Amtes "Nesterover Stadtkreis" unterstützt Ihr Projekt "Generalplan Ost". Wir alle wissen, dass der Faschismus Millionen Menschenleben vernichtet hat, viele Städte wurden von der Landkarte gelöscht. Sehr wichtig ist, dass die heutige Generation darüber Kenntnis erhält und alles ihr Mögliche unternimmt, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederholt. Wir gehen davon aus, dass Ihre Initiative in den Seelen von Millionen Menschen Widerhall findet und dass Ihr Projekt, das sich auf die gesellschaftliche Erörterung des verbrecherischen Planes richtet, zur Verbesserung des gegenseitigen Verstehens zwischen den Völkern beiträgt.
Amtschef des "Nesterover
Stadtkreises"
N. W. Tschawytschalowa
russische Textansicht hier
Subject: AW: Project to finance ..publication in German and English of the Polish monographic study
Sehr geehrter Herr Burchard,
der Antrag wurde beraten, positiv gewürdigt, und es wurde beschlossen, dass der von Ihnen vorgeschlagene Text der Würdigung in der kommenden Sitzung der Gedenktafelkommission - Leitung Herr Hobrack - en detail besprochen werden soll. Dies ist das dafür richtige und zuständige Gremium, eine Einladung dazu erhalten Sie direkt von Herrn Hobrack. Der dort verabredete Text wird dann in der Oktober-Sitzung am ... den Ausschussmitgliedern vorgelegt und - sofern nicht gravierende Änderungswünsche/ -vorschläge vorgebracht werden - beschlossen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt darf ich Sie namens des Ausschusses wissen lassen, dass Ihr Vorhaben begrüßt und mit Interesse begleitet wird.
Freundliche Grüße
Christiane Hoff
Ansicht der Einladung zum BVV-Kulturausschuss Mitte von Berlin, Juli 2008
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: M. Burchard [mailto:Matthias.Burchard@gmx.de]
Gesendet: Montag, 15. September 2008 14:50
An: BVV Mitte, Kulturausschuss, C. Hoff
Cc: BVV Mitte, stellv.
Vors.
Kulturausschuss, Dr. F. Knape
Betreff: Fw: Project to finance ..publication in German and
English of the Polish monographic study
Sehr geehrte
Frau Ausschussvorsitzende,
sehr geehrter Herr Knape,
wie ist die Sitzung
letzte Woche verlaufen, wie geht es dem Antrag für das Gedenkzeichen zur
Würdigung von Zivilcourage?
Nachfolgend sehen Sie, dass die Wissenschaftlich-Technische Universität
Krakau langsam aktiv wird und bei unsrer eitel-kaltherzigen
Bildungsministerin in der Hannoverschen Straße mal nachfragt. ..
Die
Kombination eines wichtigen öffentlichen Gedenkzeichens mit einer guten
Publikation und einer Begegnungsfahrt auf den Spuren der ermordeten
60.000 polnischen Führungskräfte ist insgesamt ein rundes, ausgewogenes,
ganzheitliches Paket, was sich sehen lassen kann.
mit freundlicher
Bitte um Auskünfte zum Stand der Projektentwicklung
und Dank für Ihre Bemühungen
Matthias Burchard
Verein zur
Völkerverständigung mit MSOE
betreff: deutsch-polnische Beziehungen, studentischer "Facheinsatz Ost"
vom Bahnhof Charlottenburg zur Hofbeschlagnahme im "ehemaligen Polen" ab
Februar 1940
Sehr geehrter Herr Burchard,
ich nehme Ihre schwergewichtigen, für mich z.T. neuen Informationen zur NS-Geschichte unseres Bezirks zur Kenntnis und umverteile sie an Interessierte. Mehr als das kann ich im Moment nicht leisten. Ich hoffe, dass die Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf und die Leitung des Heimatmuseum reagieren und konstruktiv die Transparenzherstellung unterstützen werden. Ihre Informationen "gegen das Vergessen" sind willkommen bei mir.
Mit
Hochachtung für Ihre Arbeit
Ihre Ute Becker
Anfrage zur bösen
amtlichen Erklärung der "sichtbaren Erfolglosigkeit seit 1999" des
JobCenters Charlottenburg-Wilmersdorf hier
amtliche Erklärung der
"sichtbaren Erfolglosigkeit seit 1999" des JC im Juli 2007;
inoffizielles, bezirkspolitisches Eingeständnis des Gegenteils
Hochachtungsvoll
Unterschrift, Stempel
Der Bürgermeister
poln. Originalbriefansicht hier
Originalbriefansicht hier Word Dokument
Herrn Matthias
Burchard
2. Vorsitzender der Gesellschaft Einigung der Völker Mittel-, Süd- und
Osteuropas, dem Projektkoordinator
v. Lindequist, Bundesallee 79a
D-12161 Berlin
Sehr geehrter Herr Burchard,
Die Verwaltung des Amtes "Gussewer Stadtkreis" bedankt sich für Ihre Informationen über Ihre Tätigkeit und für die Arbeit Ihrer Organisation, die auf die Verurteilung der Verbrechen des Nazismus gegen die Menschlichkeit während des Zweiten Weltkrieges gerichtet ist, insbesondere auf die Verurteilung des „Generalplan Ost".
Die menschliche Position Ihrer gesellschaftlichen Organisation, insbesondere die Aufhellung und Wachhaltung der historischen Wahrheit sowie die Bestimmung der Rolle und Bedeutung der Bildung für das Leben des Menschen und der Völker, ist in der modernen mehrpolaren Welt sehr wichtig.
Eine besondere Bedeutung erhält der im Rahmen des Projektes beabsichtigte aktive Austausch von Studenten und Lehrern. Das ist ein realer Schritt zur Toleranz und gegenseitiger Achtung der Völker heute und in der Zukunft. Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Realisierung der mit dem Projekt geplanten Maßnahmen zum Wohle der Festigung des gegenseitigen Verstehens und der Entwicklung offener, vielschichtiger Partnerbeziehungen zwischen unseren Ländern, Städten, Bildungseinrichtungen und Einzelpersonen.
Hochachtungsvoll
russische
Originalbriefansicht hier
----- Original Message -----
From:
Martin.Jaeger@bmf.bund.de
To:
Matthias.Burchard@gmx.de
Cc:
Rainer.Riethues@bmf.bund.de
Sent: Thursday, October 09,
2008 12:07 PM
Subject: AW: Antrag zur Würdigung von europ. Zivilcourage in Niederkirchnerstr.
Mit
freundlichem Gruß
Im Auftrag
Martin
Jäger
Referat Innerer Dienst
Bundesministerium der Finanzen
Wilhelmstraße 97
10117 Berlin
Tel. 03018 682-3067
Fax 03018 682-883067
e-mail: martin.jaeger@bmf.bund.de
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Von: M. Burchard [mailto:Matthias.Burchard@gmx.de]
Gesendet: Mittwoch, 8. Oktober 2008 11:48
An: Jäger, Martin
Betreff: Fw: Antrag zur Würdigung von europ. Zivilcourage in
Niederkirchnerstr.
Sehr geehrter Herr Jäger,
ich freue mich auf die Ortsbegehung um 13.00 Uhr!
Etwas spät hier der Antrag an den Kulturausschuss der
Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vom Juli d.J..
bis nachher
M.B., VzVmMSOE
Scharnebeck, den 31. Oktober 2008
An den Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Friedenau
Sehr geehrter Herr Burchard,
voller Bewunderung und großer Achtung denke ich an Sie während unseres Gespräches in Hannover zurück. Ihre Arbeit verdient Respekt und jede Unterstützung. Ich selber kann Sie und Ihre lobenswerte Initiative mit guten Wünschen und meinen Gebeten unterstützen. Aber vielleicht auch hier oder dort für Ihren Verein Fürsprache und Fürbitte halten. So war ich in dieser Woche in Rom. Bei einer Audienz beim Papst konnte ich das Thema Frieden, Versöhnung und Brückenbau besonders mit Polen und dem polnischen Volk zur Sprache bringen.
Ich selbst habe in
Warschau evangelische Theologie studiert und bin mit Polen sehr
verbunden und auch mehrfach geehrt und hoch ausgezeichnet. Meine volle
Unterstützung sage ich Ihnen hiermit zu
und verbleibe mit den besten Grüßen als
Ihr dankbarer
(Unterschrift)
An den Verein zur
Völkerverständigung mit MSOE
Sehr geehrter Herr Burchard,
wie schon die Gedenkstele zur Erinnerung an den „Generalplan Ost“ unterstützen wir von der LINKEN in Charlottenburg-Wilmersdorf Ihre Bemühungen für eine öffentliche, mehrsprachige Kennzeichnung der SS-Archivalien- und „Beutekunst“-Sammelstelle des Auswärtigen Amtes in der Hardenbergstr. 29a ausdrücklich.
Wir glauben, dass dieser Art der Erinnerung eine große Bedeutung zukommt – vor allem angesichts sehr verbreiteten historischen Unwissens.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Bemühungen und möchten sie unserer politischen Unterstützung versichern.
Mit solidarischem Gruß
Torsten Hesse, Bezirksvorsitzender
(für den Bezirsksvorstand)
An den Verein zur
Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Friedenau
Sehr geehrter Herr Burchard,
Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 30. Oktober 2008 und die erneute ausführliche Projektskizze Ihres Vorhabens „65 JAHRE FACHEINSATZ OST“.
Ihre Initiative ist in der Tat sehr bedeutsam und trägt mit
Sicherheit zur Annäherung der beiden Völker bei. Jegliche Gedenkprojekte
sind zweifelsohne wichtig und tragen authentisch zur Aufklärung und Mahnung
an das geschehene Unrecht bei.
(...) Dennoch unterstütze ich Ihr Vorhaben moralisch und wünsche jeden
Erfolg auf dem Weg zur Realisierung des Konzepts.
Mit freundlichen Grüßen,
(Unterschrift)
Dariusz Pawlos
Stiftungsvorsitzender
„Begegnungs- und Gedenkprojekt zum Generalplan Ost“
Sehr geehrter Herr Burchard,
der Bund der Antifaschisten Treptow e.V. verfolgt mit Interesse und Anteilnahme die bürgerschaftlich-universitären Bemühungen zur angemessenen Aufarbeitung des NS-Generalplan Ost. Wir freuen uns, dass es dem Verein zur Völkerverständigung mit MSOE gelungen ist, nach 35 Jahren am 9. Mai 2008 die Aufstellung der ersten deutschen Informationsstele zum Generalplan Ost auf dem Kurfürstendamm 140 auch mit russischer Teilübersetzung durchzusetzen.
Wir unterstützen auch
Ihr Vorhaben hinsichtlich eines öffentlichen, mehrsprachigen Hinweises auf
die SS-Archivalien- und Beutekunstsammelstelle des Auswärtigen Amtes in der
Hardenbergstr. 29a und begrüßen den Vorschlag einer Akademikerexkursion nach
Lettland, Estland, Russland und in die Ukraine auf den Spuren des
Generalplans Ost.
Wir wünschen Ihnen Erfolg bei der Realisierung Ihrer Pläne.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. (Unterschrift)
Dr. Ellen Händler
(Vorsitzende)
An den Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Aufarbeitung Generalplan Ost, deutsch-russische Beziehungen
Sehr geehrter Herr Burchard,
gern teile ich Ihnen mit, dass ich Ihre Bemühungen zur Aufklärung der Öffentlichkeit über die mit dem Generalplan Ost verbundenen Verbrechen an den Völkern Osteuropas unterstütze.
Das, was Sie bei der Benennung der
Verantwortlichen in den letzten Jahren geleistet haben, ist für die leider
noch immer aktuelle Auseinandersetzung mit dem Faschismus und seinen
Ursachen unverzichtbar.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Dr. Andreas Prüfer
An den Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für den
Besuch meiner Sprechstunde und die ausführliche Erörterung der Thematik
»Aufarbeitung des Generalplans Ost«.
Ihr engagiertes Vorhaben findet meine volle Unterstützung, und zwar unter
den Aspekten der historischen Aufarbeitung deutscher und Berliner
Geschichte, der aktuellen Bildungspolitik sowie der Völkerverständigung und
guter nachbarschaftlicher Beziehungen in Europa.
Vielleicht könnten Sie in der Bundes- bzw. Landeszentrale für politische Bildung Partner für die Realisierung des Projektes finden. Für die geplante Exkursion und weitere Vorhaben wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg!
Mit freundlichen Grüßen,
Christa Müller
Originalbriefansicht hier
Aufarbeitung Generalplan Ost, deutsch-russische Beziehungen
Sehr geehrter Herr Burchard,
als Zeitzeuge des Untergang Königsbergs, als Überlebender des Holocausts, als Augenzeuge der Schlacht um Königsberg und der drei sehr schweren Jahre für die deutsche Zivilbevölkerung, nach der Eroberung der Stadt durch die Rote Armee, erkläre ich Ihnen gerne, dass die Betrachtung der originalen Ideen und Planungen der Schöpfer des "Dritten Reichs", besonders aufschlussreich sind. Denn die Gedanken sind der Anfang unserer Taten und die Planungen sind der erste Schritt zu ihrer Realisierung. Das eine entspringt aus dem anderen.
Der Generalplan-Ost ist so etwas wie die Wannsee-Konferenz für die Umsiedlungen und Ermordung der auf großen Teilen polnischen und russischen Boden lebenden Bevölkerung. Das Ziel war die Aneignung der eroberten Länder zur Schaffung eines Großdeutschen Reichs. Auf Grund der Planungen kann man sich vorstellen was alles noch passiert wäre, hätte Deutschland den Krieg gewonnen.
Der Generalplan-Ost ist der Beweis dafür, was die Fanatiker um Hitler in ihrem Größenwahn an Brutalität im Sinn gehabt hatten, als man den Zweiten Weltkrieg begann.
Ich bin dankbar dafür, dass Sie mit der Aufdeckung der ursprünglichen Planungen gerade die Ziele und das Wesen der Nationalsozialisten den immer noch Ungläubigen klar vor Augen führen können.
Ihr Michael Wieck
Wieck, Michael:
Zeugnis vom Untergang Königsbergs. Ein 'Geltungsjude' berichtet,
Heidelberg 1990.
An den Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Betreff: Begegnungs- und Gedenkprojekt zum Generalplan Ost
Sehr geehrter Herr Burchard,
mit Betroffenheit habe ich gelesen, welche Lücken es bei der Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte unseres Volkes offensichtlich noch gibt.
Dass dies den universitären Kontext
betrifft, macht das Problem besonders brisant. Der durch die Berliner und
Jenaer Agrarfakultäten wissenschaftlich getragene Generalplan Ost, der für
25 bis 50 Millionen Ostmitteleuropäer Zwangsarbeit und Abschiebung in
Hungerzonen vorsah, gehört zu den Ungeheuerlichkeiten, zu denen man nicht
schweigen kann. Wenn in diesem Jahr des Beginns jenes unseligen Krieges zum
70. Male gedacht wird, dann gilt es auch, die Schuld zu benennen, die nicht
nur nationalsozialistische Fanatiker und Kriegstreiber auf sich geladen
haben, sondern offensichtlich auch wissenschaftliche Handlanger.
Gern würde ich mit Ihnen über die Initiativen Ihres Vereins ins Gespräch
kommen, gerade auch im Kontext meiner gemeindlichen Arbeit.
Mit freundlichem Gruß,
Ihr
(Unterschrift)
H. Schmidt, Pfr.
An den Verein zur Völkerverständigung mit Mittel-, Süd- und Osteuropa e.V.
Berlin-Friedenau
Sehr geehrter Herr Burchard,
mit großem Interesse nehmen wir Ihre Kurzdarstellung, Pläne und Bemühungen wahr, durch die Aufarbeitung der historischen Geschehnisse das Wissen über die Verbrechen des NS-Staates im mittel-, süd- und osteuropäischen Sprachraum wachzuhalten.
Ihre Initiative sehen wir als wichtigen Beitrag in der Aufarbeitung der schmerzlichen historischen Ereignisse an, die das deutsche Volk unter dem NS-Regime über andere Völker brachte. Zugleich begegnen wir Ihrer Arbeit mit hoher Anerkennung und Respekt, da Ihre Aufarbeitung einen ernstzunehmenden Beitrag zur konkreten Versöhnungsarbeit zwischen den betroffenen Völkern und dem deutschen Volk leistet. Mit diesem Brief geben wir der Hoffnung Ausdruck, dass möglichst viele Menschen durch Ihre Bemühungen angesprochen werden, sich mit der dunklen Seite der deutschen Vergangenheit auch heute zu beschäftigen, um die Völkerverständigung weiterhin auf eine im gegenseitigen Vertrauen getragene Grundlage zu stellen.
Für die wissenschaftliche Aufarbeitung und ihre Initiative wünschen wir Ihnen aus dem Wissen heraus viel Erfolg, dass ein friedliches Zusammenleben der Völker nie ohne genaue Kenntnis der Geschichte möglich ist. Aus dem Wunsch nach Versöhnung, Verständigung und friedlichem Miteinander der Menschen in der Welt sehen wir als christliche Gemeinde Ihr Projekt als wichtig an.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Pastor Torsten Milkowski
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Friedenau
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für Ihre Informationen zur Arbeit des Vereins zur Völkerverständigung mit Mittel-, Süd- und Osteuropa und insbesondere über Ihre Aktivitäten zum Gedenken an den sogenannten „Generalplan Ost“.
Ihr großes persönliches Engagement und Ihr bereits jahrelanges Bemühen nötigen mir tiefen Respekt ab, zudem weil ich Ihre Einschätzung teile, dass in der Bundesrepublik Deutschland das Wissen über die verbrecherischen Maßnahmen und Pläne des NS-Staates zur Vernichtung der Bevölkerung in den besetzten Gebieten Mittel- und Osteuropas noch immer nicht ausreichend verbreitet ist. Ausstellungen, Gedenkzeichen und Veranstaltungen zu diesem Thema sind wichtig und nützlich. Ich möchte Sie ausdrücklich in Ihrem Anliegen, im Bezirk Pankow in dieser Hinsicht aktiv zu werden, bestärken und wünsche Ihnen dabei viel Erfolg.!
Mit freundlichen Grüßen,
(Unterschrift)
Matthias Zarbock
Kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion Pankow
----- Original Message -----
From:
Dr. Angelika Keune
To:
M. Burchard
Cc:
"Prof. A. Nagórko" ;
Prof. Dr. S. Sasse ;
Prof. Dr. Joerg Baberowski ;
Prof. Dr. Gerd Dietrich ;
ReferatAntifaHUB ;
Institut Slawistik HUB, S. Lefevre ;
BA Mitte von Berlin, Kulturstadtraetin D. Haenisch ;
BVV Mitte von Berlin und GTK, V. Hobrack ;
IR IfSlawistik, Prof. Dr. Christian Voss ;
IR Slawistik, Beatrice Langhoff ;
IR Slawistik, Prof. P. Zajac ;
Fachschaft Geschichte HU Berlin
Subject: Re: Würdigung von Zivilcourage für deportierte Krakauer
Sehr geehrter Herr Burchard,
wie Sie wissen, bin ich Mitglied der Gedenktafelkommission und schließe mich
der Position der Gedenktafelkommission voll an, die Ihr ehrenwertes Anliegen
unterstützt. In der konkreten Frage der Anbringung kann ich Ihnen jedoch
nicht weiterhelfen, da die Universität keine Gebäude an der Niederkirchner
Straße nutzt oder besitzt.
Mit freundlichen Grüßen, Dr. Angelika Keune, Kustodin
M. Burchard schrieb:
Sehr geehrte Frau Keune,
sehr geehrter Herr Direktor Baberowski,
sehr geehrte Frau Direktorin Sasse,
sehr geehrte Frau Dr. Nagórko,
sehr geehrter Herr Dr. Dietrich,
1.
in 2002 hatte der Leiter des Gedenkstättenreferats der Senatsverwaltung für
Wissenschaft, Forschung und Kultur beim angefragten Vorschlag der Wuerdigung
von europaeischer Zivilcourage für verschleppte Krakauer Wissenschaftler auf
die Kompetenz der Gedenktafelkommission Mitte von Berlin verwiesen. Vor
sechs Jahren, am 3. Februar 2003 bin ich diesem Hinweis nachgekommen und
hatte den Kommissionsvorsitzenden um Stellungnahme und Hilfe gebeten. Am 20.
Februar 2003 hatte Herr Hobrack geschrieben, dass er die Anfrage an Sie,
Frau Keune, weitergeleitet hätte und ich
von Ihnen als Kustodin der Humboldt-Universität
nach entsprechender Prüfung dann Antwort bekommen werde:
[Gedenktafelkommission der
Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte, der Vorsitzende, 10179
Berlin, den 20.02.03 betreff: Vorschlag „Sonderaktion Krakau“, Ihr Schreiben
vom 3.02.03; Sehr geehrter Herr Burchard, hiermit bestätige ich den Eingang
Ihres Schreibens vom 3.02.03 hinsichtlich der Vorschläge Gedenkobjekte zur
„Sonderaktion Krakau“. Wie schon einmal mitgeteilt, halten wir Ihre
Aktivitäten zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen für sehr unterstützenswert.
Inhaltlich war der Anknüpfungspunkt die Rolle der Wissenschaft und
insbesondere die „Mitarbeit“ von Wissenschaftlern der Berliner Universität.
Wir haben deshalb den
Vorgang in die Hände des Mitgliedes unserer Kommission, Frau Dr. Keune,
Kustodin der Humboldt-Universität, gegeben. Wie ich weiß, wird Ihnen von
dort nach Prüfung Antwort gegeben werden.
Für Ihre Bemühungen wünschen wir Ihnen Erfolg. Mit
freundlichen Grüßen (Unterschrift) Hobrack, Vorsitzender, siehe
http://gplanost.x-berg.de/empfehlungen2.html#Gedenktafelk]
Frage: Was hat die Prüfung ergeben? Ich erinnere daran, dass Anfang 2002 eine AS-Kommission unserer Universität eingerichtet wurde, welche die Verstrickung in die NS-Vernichtungspolitik aufarbeiten sollte. Beim Symposium Ende Jan. 2005 wurde auch die Frage nach Würdigung von Opfern und Zivilcourage reflektiert. Die Wiederholung dieser Frage erfolgt auch aufgrund ausdrücklicher Empfehlung von Kulturstadträtin Haenisch von Mitte von Berlin, Email vom 26. Jan. 09:
----- Original Message ----- From:
dagmar.haenisch@ba-mitte.verwalt-berlin.de
To:
Matthias.Burchard@gmx.de
Sent: Monday, January 26, 2009 3:36 PM
Subject: AW: Disparitäten der Formalien 2003 vs 2008: Würdigung von
europäischer Zivilcourage
Sehr geehrter Herr Burchard, als für Kultur zuständige Stadträtin würde ich Ihnen gerne eine kurze Antwort zum gegenwärtigen Stand der Diskussionen im Bezirk Mitte geben, wie ich ihn aus dem zuständigen Ausschuss kenne und den ich grundsätzlich nachvollziehen und daher auch unterstützen kann. So steht es außer Frage, dass Ihr Anliegen grundsätzlich befürwortet wird und eine Realisierung auch im Interesse des Bezirks Mitte wäre. Und außer Frage steht auch das hohe Engagement und die Kraft, die Sie in dieses Projekt investiert haben und das Sie auf eine zeitnahe Lösung drängen lassen. Jedoch ist es auch aus meiner Sicht wünschenswert, wenn sowohl die Humboldt-Universität, als auch die Gedenkstätte Topographie des Terrors hier ihr Einvernehmen erklären würden. Insofern bitte ich Sie, das Gespräch mit beiden Institutionen nochmals zu suchen, um die letzten fachlichen Hürden zu nehmen. Dann wird der Bezirk Mitte sicherlich zügig die nächsten Schritte einleiten. Mit freundlichem Gruß D. Hänisch
(...)
An den Verein
zur Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Friedenau
Betr: Geschichte der Berliner Arbeitsämter im Nationalsozialismus
Sehr geehrter Herr Burchard,
Ihre Anfrage an die Hauptdienststelle des Bundesarchivs in Koblenz wurde nach Berlin-Lichterfelde weitergeleitet, da hier die Abteilung Deutsches Reich ihren Sitz hat.
Unterlagen einzelner Arbeitsämter aus der Zeit bis 1945 sind im Bundesarchiv kaum vorhanden, da hier nur die Akten der obersten und oberen Reichsbehörden überliefert sind. Ansprechpartner ist in diesem Fall das Landesarchiv Berlin. Gleiches gilt für einzelne Bahnhöfe. Eventuell könnte im Bestand Reichseisenbahnamt (R 4101) etwas zu finden sein. Sie können das Online-Findbuch dieses Amtes auf der Homepage des Bundesarchivs (www.bundesarchiv.de) selbst einsehen.
Im Bestand Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums (R 49) sind einige Akten über den Einsatz von Studierenden in den eingegliederten Ostgebieten überliefert. Die genauen Transportwege aus dem „Altreich“ in diese Gebiete konnte ich in einer ersten Recherche nicht ermitteln. Festgehalten wurde nur der Einsatz von 3.000 Studierenden aus dem gesamten Reich im Jahr 1940 in den eingegliederten Ostgebieten (R 49/ 3044). Die Akten enthalten auch einzelne Berichte von Studierenden über ihre Tätigkeit. Befragungen oder eine Publikation zum Einsatz der Berliner Studierenden enthalten diese Unterlagen nicht. Sie können aber nach vorheriger Anmeldung die Amtsdrucksachensammlung des Bundesarchivs, die in der Bibliothek hier in Lichterfelde untergebracht ist, nach Veröffentlichungen überprüfen.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
Unterschrift
(Meissner)
ich bedanke mich für Ihre ausführliche Informationen in Sachen Aufarbeitung Generalplan Ost.
Ihr Erinnerungs- und Begegnungsprojekt leistet einen wichtigen Beitrag zur aktiven Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.
Ich wünsche Ihrer Arbeit deshalb gutes Gelingen und breites gesellschaftliches Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Matthias Köhne
Berlin, 28.5.09
----- Original Message -----
From: MdB Dr. Petra Sitte <mailto:petra.sitte@bundestag.de>
Sent: Tuesday, June 23, 2009 11:29 AM
Subject: AW: offene Anfrage 23. Nov. 2005; Quellen- und Datenfalschangaben bei DFG, Antragsverschleppung bei BMBF, ..
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für Ihre Anfragen.
Aus unserer Sicht erscheint es sinnvoll, Ihr Anliegen mit den direkt Zuständigen zu beraten.
Wir wünschen Ihnen für Ihre weitere Arbeit viel Erfolg.
Mit besten Grüßen
Dr. Petra Sitte
--
Dr.
Petra Sitte
Mitglied des Deutschen Bundestages
Forschungs- und Technologiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel: 030/ 227- 71421
Fax: 030/ 227- 76518
Homepage: www.petra-sitte.de
------------------------------------------------------------------------
----- Original
Message -----
From: M. Burchard <mailto:Matthias.Burchard@gmx.de>
To: MdB Dr. Petra Sitte <mailto:petra.sitte@bundestag.de>
Sent: Thursday, May 28, 2009 11:49 PM
Subject: offene Anfrage 23. Nov. 2005; Quellen- und Datenfalschangaben bei DFG, Antragsverschleppung bei BMBF, ..
An
den Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung
die Obfrau der Fraktion DIE LINKE; Dr. Petra Sitte
-
Umgang mit Quellen- und Datenfalschangaben bei DFG
- Verschleppte Stellungnahmen des BMBF
- Antragsverschleppung eines Krakauer Förderantrags beim BMBF
Sehr geehrte Frau Sitte,
manchmal ist es sicherlich berechtigt und weise, Briefanfragen wegzuwerfen und dem Reißwolf zuzuführen. Mit der deutschen NS-Wissenschaftaftsgeschichte des Berliner und Jenaer Generalplan Ost scheint dies aber kaum möglich. Die Vorschläge unseres Begegnungs- und Gedenkprojekts werden inzwischen übrigens von 161 Wissenschaftsinstitutionen und Hochschullehrern unterstützt, allein aus Polen durch 48 Universitätsrektoren und vier nationale Ministerien. Für heute folgende Fragen und Bitten:
1. Die Ombudsman-Kommission der DFG verweigert leider die konkrete Bearbeitung /Vorprüfung der Beschwerde u.a. wegen Quellen- und Datenfalschangaben in der kleinen DFG-Ausstellung zum Generalplan Ost. Die DFG ist sehr wichtig und einflussreich. Wenn sich hunderttausende Jungakademiker als zukünftige überdurchschnittliche Verantwortungsträger an Mauscheleien und Etikettenschönung gewöhnen und dieser Mangel an Sozialkompetenz prägende Wertehaltung der Universität sein kann, dann wird dies später im mittleren Alter sicher so bleiben und tragische Auswirkungen für die gesamte Gesellschaft haben. Vor elf Monaten, im Juni 2008 ist auf dem Cottbusser Parteitag der LINKEN der Rundbrief Antifa/ Antira in etwa eintausend Exemplaren verteilt worden, in dem ein die Hauptkritik auf fünf Seiten ausführlich dargelegt wurde. Ich bitte daher freundlichst um eine geeignete Nachfrage bei der Ombudsman-Kommission der Universität Hamburg (die DFG wird überwiegend aus Bundessteuermitteln finanziert) oder direkt bei der DFG in Bonn. Das Gesamtprojekt "Geschichte der DFG von 1920 bis 1970" hat etwa sechs Millionen Euro gekostet, die kleine Wanderausstellung tourt immer noch durch die Republik und verblödet das Volk.
2. Das BMBF verweigert leider
konkret angefragte Stellungnahmen zu:
a: Vorschlag eines öffentlichen mehrsprachigen Hinweises auf das SS-Zentralbodenamt RKF in der Friedrichstr. 110/112 in Mitte von Berlin (nur 250 m entfernt vom Dienstsitz unserer BM Schavan). Besagtes SS-Amt stand in den eintscheidenden Jahren 1940 bis 1942 unter der Leitung eines Referenten des Reichsministeriunms für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, siehe Aufgabenbeschreibungen vom Nov. 1933 und August 1943
b: Stellungnahme zum Vorschlags der Würdigung von europäischer Zivilcourage im Jahr 1940 zugunsten deportierter Krakauer Wissenschaftler in der Niederkirchnerstraße, Nordbürgersteig, wie a) viele Male angefragt seit Febr. 2002
3. Am 4. Jan. 2008, abgesendet am 11.1.2008, hatten ein Krakauer Universitätsrektor und ein Überlebender von zwei deutschen KZs einen überschaubaren Pulbikationsförderantrag an unsere BM Schavan gestellt. Dieser ist leider bis heute immer noch nicht entschieden worden. Eine effektive Vertrauensbildung in den deutsch-polnischen Kulturbeziehungen kann sich dann einstellen, wenn neben der schnellen Bewilligung des Publikationsantrag auch endlich einmal ein/e hochkarätiger Berliner Repräsentant/in bei dem tragisch-traumatischen Gedenktag an die brutale Schliessung der Krakauer Universitäten teilnimmt. Frage: Ist es Ihrem Ausschuss wohl einmal möglich, hierzu Fragen zu stellen und auch eine Empfehlung für einen Besuch in Krakau gegenüber unserer Bildungsministerin auszusprechen?
4. Die offene Anfrage an Sie vom 23. November. Was Völker- und
Menschenrechte betrifft, so denke ich auch an Art. fünf GG, Absatz drei,
Satz 2 (die Freiheit von Lehre und Forschung entbindet nicht von der
Treue zur Verfassung) und sehe dies unabhängig vom Einkommen, also auch
für Milliardäre wie DFG, MPG etc.
Mit dringlicher Bitte um Ihre Hilfe und Erinnerung an die offene Anfrage
vom 23. Nov. 2005
und Dank für Ihre Bemühungen
MB, VzVmMSOE
An das Mitglied des Deutschen Bundestages,
Dr. Gesine Lötzsch
Platz der Republik
11011 Berlin
Schriftliche Fragen für den Monat Juli 2009
Frage Nr. 7/56
Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
Ihre Frage: Ist die Bundesregierung bereit, mit einer Tafel auf die SS-Archivalien- und Beutekunst-Sammelstelle des Auswärtigen Amtes in der Hardenbergstr. 29a hinzuweisen und damit an die Zerstörung und Ausplünderung von hunderten Museen in der faschistisch okkupierten Sowjetunion zu erinnern?
antworte ich wie folgt:
Das fragliche Gelände befindet sich nicht im Bundeseigentum.
Im übrigen wird die auf die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jelpke, Heidrun Bluhm, Kersten Naumann und der Fraktion DIE LINKE vom 31.03.2996, Bundesdrucksache Nr. 16/1105 verwiesen.
mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Berlin, den
15. Juli 2009 (Entwurf)
Aufarbeitung
des studentischen FACHEINSATZES OST bei der Germanisierung Polens
Sich in einer wissenschaftlichen Tradition zu begreifen, wie es die Berliner
Hochschul- und Forschungslandschaft tun, verlangt auch die Aufarbeitung der
eigenen Geschichte. Aus ihr zu lernen, ist der Schlüssel dazu, nachfolgenden
Forscher- und Studentengenerationen eine Wissenschaftsidentität zu eröffnen.
Reflektion und das Begreifen von Kausalitäten ist ein hoher Anspruch
wissenschaftlichen Selbstverständnisses, und so dürfen diese Anforderungen
bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte nicht verdrängt werden zugunsten
eines verfälschten, aber bequemen Geschichtsbildes.
Daher sollten auch die Berliner Universitäten und Forschungseinrichtungen
ein Vorbild für einen reflektierenden und verantwortungsbewussten Umgang mit
der eigenen Geschichte sein, gerade wenn dies der Aufklärung über die
Verquickung von Wissenschaft und der inhumanen, skrupellosen Politik im
Nationalsozialismus dient, und sich in die Reihe der Träger des Gedenkens an
die Opfer deutscher Umsiedlungspolitik in Osteuropa einreihen.
Das Engagement jener Menschen und Organisationen dem Verein zur
Voelkerverstaendigung mit MSOE e.V. zu unterstützen, zu fördern und zu
nutzen, ist daher auch in den Augen des LASS GEW Berlin ein substanzieller
Beitrag, die Erinnerung an das Verbrochene und Erlittene wachzuhalten und
Bewusstsein für die Verantwortung aller gesellschaftlichen Bereiche für ein
friedliches Zusammenleben an kommende Generationen weiterzugeben.
Unterzeichnerin: C. K. - LASS der GEW Berlin
An den Verein
zur Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Friedenau
Ihre Anfrage vom 18. Juni 2009 (zu zwei Gedenkzeichen in Mitte,
SS-Zentralbodenamt RKF und Gedenkzeichen Zivilcourage in Niederkirchnerstr.)
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit Ihres
Vereins und habe Ihre Anfrage mit Interesse zur Kenntnis genommen.
Die Errichtung von dem NS-Unrecht gedenkenden Informationseinrichtungen
gerade in Berlins Mitte stehe ich grundsätzlich sehr positiv gegenüber.
Diese sind jedoch nicht nur von dem gesellschaftlichen und politischen
Willen zu ihrer Errichtung abhängig, sondern auch von einem amtlichen
Genehmigungsverfahren.
Dafür muss Ihr Verein jeweils einen konkreten Vorschlag bezüglich Form
(einschließlich Inschrift), Größe, Material und Ort der Aufstellung machen.
Dieser Vorschlag ist der Baubehörde des Bezirks zur Genehmigung vorzulegen.
Die Behörde ist dann zur Prüfung verpflichtet und wird Ihnen das Ergebnis in
schriftlicher Form mitteilen.
Ich rate Ihnen, den Ausgang dieses Verwaltungsverfahrens abzuwarten. Es
dürfte sich wesentlich einfacher gestalten, die Aufmerksamkeit von Politik
und Medien auf eine Veranstaltung zu lenken, wenn Sie den konkreten
Fertigstellungstermin eines Denkmals präsentieren können.
Dabei wünsche ich Ihrem Verein alles Gute und bin gespannt auf das Ergebnis.
Nach erneuter anschließender Prüfung dürfte dann auch meiner persönlichen
Unterstützung nichts im Wege stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Eva Högl [handschriftlich]
Originalbriefansicht hier
Berlin, 16.07.09
An den
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
c/o INBITEC
Am Sandhaus 31
13125 Berlin-Buch
Sehr geehrter Herr Burchard,
in der Bürgersprechstunde am 04.06.09 hatte ich Gelegenheit, mir Ihre
Ausführungen und Gedanken zu dem aus meiner Sicht sehr komplexen Thema
„70 Jahre Kriegsbeginn; deutsch-russische Beziehungen“ anhören zu
können. Dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle nochmals meinen
persönlichen Dank aussprechen und mich für die verspätete Reaktion
entschuldigen.
Meiner Überzeugung nach leistet Ihr Projekt einen wichtigen
gesellschaftspolitischen Beitrag in der auch künftig unerlässlichen
Auseinandersetzung mit einem der düstersten Kapitel unserer Geschichte.
Deshalb wünsche ich Ihnen für die Weiterführung der Projektarbeit gutes
Gelingen, die erforderliche Ausdauer, Erfolge bei der Recherche und dass
Ihr Engagement auf ein breites gesellschaftliches Echo stößt.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Christine Keil
Originalbriefansicht hier
From:
""Christian Meier/ Büro C. Pieper, MdB""
<cornelia.pieper.ma02@bundestag.de>
To: <Matthias.Burchard@gmx.de>
Sent: Tuesday, August 04, 2009 12:49 PM
Subject: Ihre Schreiben an die FDP-Bundestagsfraktion/ Förderantrag
Sehr geehrter Herr Burchard,
hiermit teile ich Ihnen im Auftrag mit, dass die Abgeordnete Cornelia Pieper
Kontakt zu Frau Bundesministerin Professor Schavan hinsichtlich Ihres uns
dargestellten Anliegens aufgenommen hat. Frau Ministerin hat uns daraufhin
schriftlich geantwortet.
Im Folgenden
gebe den Inhalt dieses Schreibens zu Ihrer Kenntnis zusammengefasst wieder:
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Förderanfrage
bezüglich der Monographie zu den Geschehnissen im Zusammenhang mit der
"Sonderaktion Krakau" in deutscher und englischer Sprache als grundsätzlich
unterstützenswert eingeschätzt.
Im Hinblick auf die Aufgabenverteilung innerhalb der Bundesregierung hat
Frau Bundesministerin Schavan den Vorgang an den Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien, Herrn Staatsminister Neumann,
zuständigkeitshalber zur Prüfung weitergeleitet, wo auch positiv, also
zugunsten des Projekts entschieden wurde. So wurden von den beantragten
50.000 € schließlich 25.000 € zur Förderung zugesagt.
Schließlich wurde mitgeteilt, dass die Stiftung Brandenburgische
Gedenkstätten in Oranienburg, die das Vorhaben betreut, seit einigen Wochen
mit Herrn Professor Pierzchala in Kontakt stehe, um die Übersetzung der
Monographie "Hilfreiche Hände der Europäer (1939 - 1944)" zu realisieren.
From: "Kurt Lehner" <kurt.lehner@fdp-tiergarten.de>
To: "M. Burchard" <Matthias.Burchard@gmx.de>
Subject: Re: Frage zu Menschenrechten, Demokratie, Transparenz, europ. Zivilcourage in Niederkirchnerstr.; 2 Gedenkzeichen in Mitte, Kunst und Kultur
Sehr geehrter Herr Burchard,polnische Originalansicht hier
Republik Polen, der Oberdirektor der
Staatlichen Archive, Dr. S.
Radón
Warschau, 28. Oktober 2009
Sehr geehrter Herr Burchard,
bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 28. September 2009 bezüglich der Initiative zum Gedenken an die Opfer des "Generalplans Ost" aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich mich mit den von Ihnen zugesandten Unterlagen mit großem Interesse vertraut gemacht habe.
Das initiierte Vorhaben, das darauf abzielt, die Wahrheit über eines von vielen schmerzhaften Ereignissen in der gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte aufzuklären, verdient volle Unterstützung – sowohl aus den Kreisen der Historiker in Polen und in Deutschland als auch seitens der Gesellschaften beider Länder.
Mit großer Achtung und Anerkennung habe ich von der Tätigkeit Ihres Vereins erfahren, die dazu beiträgt, das Wissen um die NS-Verbrechen in Polen und in anderen Ländern Ostmitteleuropas zu vertiefen. Ich bin davon überzeugt, dass die Haltung der Offenheit gegenüber dem Bestreben, das wahre Gesicht der NS-Ideologie und deren politische und soziale Folgen aufzuzeigen, der Versöhnungsarbeit und der Gestaltung gegenseitiger nachbarlicher Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten dienlich sein wird.
Ich wünsche Ihnen Beharrlichkeit und viel Erfolg bei der Umsetzung dieses wichtigen historischen Vorhabens und verbleibe
Mit freundlichen
Grüßen
(Unterschrift)
02-517
Warszawa, ul. Rakowiecka 2 D
Tel.: 22 56-54-600, Fax: 22 56-54-614
http://www.archiwa.gov.pl
ndap@archiwa.gov.pl
Der Präsident des Niedersächsischen
Landtages (CDU)
Referat
7, Dr.
Franz-Rainer Enste
Hannover, 3.11.2009
Kopie der Originalbriefansicht und
Kurzprotokoll vom 2.11.09 hier
Der
Grußwort des polnischen Staatspräsidenten Lech
Kaczynski zur Eröffnung der Sonderausstellung „Vergessene Vernichtung?
Polnische und tschechische Intelligenz in den Konzentrationslagern
Sachsenhausen und Ravensbrück zu Beginn des Zweiten Weltkrieges’ am 21.
November 2009“ mit Hinweis die definitive Vernichtungsabsicht Deutschlands gegenüber Polen im Herbst 1939
(nicht autorisierte Arbeitsübersetzung der Gedenkstätte
Sachsenhausen)
Oranienburg-Sachsenhausen, 21.11.09
Anlage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzliche Grüße an die Organisatoren und an alle Teilnehmer der
Konferenz
„Verfolgung der Intelligenz in Polen und der Tschechoslowakei durch die
deutschen Okkupanten“ – Kontexte und Erinnerungskultur die auf dem
Gelände
des ehemaligen Lager Sachsenhausen organisiert wurde.
Ich bin dankbar allen die die Erinnerung an die Opfer bestialischer
Verbrechen verübt durch deutsche Okkupanten während des II.
Weltkrieges
wach halten.
Ich danke der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten , der Jagiellonen
– Universität und der Karls – Universität Prag - den Mitwirkenden
der
Ausstellung , die auf dem Gelände der ehemaligen deutschen
Konzentrationslager Sachsenhausen – Oranienburg und Ravensbrück
organisiert
wurde.
In diesem Jahr begehen wir in ganz Polen den 70.Jahrestag des Ausbruches
des II. Weltkrieges , den schrecklichsten Konflikt aller Zeiten dem
Millionen
Menschen auf der ganzen Welt zu Opfer gefallen sind.
Am 1. September 1939 wurde Polen durch Hitlerdeutschland überfallen und
erfuhr als erstes Land den neuen Typus des Krieges: ein totalitär Krieg
dem
nicht nur den totalitären Sieg und Unterjochung zu Grunde lagen sondern
auch die physische Vernichtung der Menschheit.
Der faschistische Terror umfasste alle okkupierten Länder Europas.
Die Eröffnung der heutigen Konferenz und der Ausstellung zeigen auch das
Schicksal tschechischer Studenten die für ihren Protest gegen die
Schließung
ihrer Universität verhaftet und im KZ. Sachsenhausen
vernichtet wurden.
Der deutsche Nationalsozialismus verwüstete das ganze Europa.
Unsere Erinnerung an seine Verbrechen , unsere Überlegung darüber wie
wir die
Wiedergeburt totalitärer Tendenzen verhindern könnten ,
sollte ein gemeinsames, europäisches Ausmaß haben .
Der Kriegsterror in Polen gehörte zu den besonders brutalsten.
Eines der dramatischen Akten der Vernichtungspolitik des deutschen
Okkupanten in Polen war die Aktion gegen den Krakauer Professoren.
Als am 6. November .1939 die Krakauer Professoren zum Vortrag des
Vertreters der deutschen Machthaber eilten , konnte keiner von
ihnen
erahnen, dass es sich um ein Treffen mit dem Aggressor handelt , der
ihnen jegliche Normen und Respekt die unter den zivilisierten
Völkern herrschten
, abschwor und verweigerte.
Die intellektuelle Elite der ältesten und der bedeutsamsten
Geleertenwelt Polens wurde verhaftet und in das deutsche
Konzentrationslager Sachsenhausen
überstellt. Diese Aktion wurde unter der Bezeichnung Sonderaktion Krakau
bekannt. Ihr Ziel war die Vernichtung der polnischen Intelligenz.
Unser Volk sollte seine Unabhängigkeit ,seine Tradition und Kultur
verlieren.
Unser Volk wurde terrorisiert , umgesiedelt und fiel der
Massenvernichtung zum Opfer. Die wenigen verbliebenen sollten in die
Rolle der Ungebildeten
hinein gezwängt werden , sie sollten nur als Sklavenarbeiter
gelten.
Gemäß der Nationalsozialistischen Ideologie sollte Polen und sein Volk
von der Karte Europas gänzlich verschwinden.
Das Endziel hieß: Ausradierung biologischen Daseins unseres Volkes.
Um das zu erreichen , musste das Volk seine Führungsschicht verlieren.
Es wurden unzählige Aktionen gegen wissenschaftliche , kulturelle
und politische Welt der Polen durchgeführt. Auch Geistliche ,
Beamte und
Militärangehörige fielen ähnlichen Aktionen zu Opfer.
Die Verhaftung der Krakauer Professoren hatte einen besonderen
Schlagcharakter. Erst die internationalen Proteste und Interventionen
führten im Februar 1940 zur Entlassung von 101 von insg. 169 Verhafteten
die in das KZ. Sachsenhausen überstellt wurden. Ein Teil der Älteren
erlebte die
Freiheit nicht.
Unter den Verstorbenen befanden sich auch Nestoren der polnischen
wissenschaftlichen Welt – Professoren der Jagiellonen Universität Ignacy
Chrzanowski und Stanislaw Estreicher. Diejenigen , die das Lager
überlebten begannen mit illegaler Edukationsarbeit.
Ein schreckliches Schicksal erreichte auch die polnische Intelligenz in
anderen Städten wie in Lublin , Pelplin und später in Lwow.
Dort , am 4.Juli.1941 wurden auf der Wulecki Anhöhe Lwower Professoren
und ihre Familien ermordet.
Dieses mal hatten die faschistischen Verbrecher die Opfer auf der Stelle
getötet.
Damit verhinderten sie laute öffentliche Proteste.
Heute gedenken und huldigen wir alle polnische Patrioten die bis zur
letzter Minute dem Ethos der Wissenschaft und seiner Heimat treu
geblieben sind.
Zum Gedenken an den 70.Jahrestag jener dramatischen Ereignisse versuchen
wir über den Sinn zu reflektieren.
Als einen großen Erfolg werten wir die gemeinsam mit deutschen Partnern
unternommene und durchgeführte Gedenkaktivitäten.
Dies sei auch das Symbol der Veränderungen in den Beziehungen zwischen
unseren Völkern und ist der Versöhnung zu verdanken.
Polen und Deutsche leben im gemeinsamen Europa nebeneinander , in
einem Europa ohne Hass und Verachtung , in einem Europa wo gegenseitige
Achtung ,
Zusammenarbeit im politischen und wirtschaftlichen Bereich dank der EU
möglich sind.
Das gemeinsame Ideal der Wissenschaftler , war schon immer
Grenzüberschreitend .Wir müssen uns auch darum bemühen , dass nicht nur
die
offenen Grenzen überschritten werden sondern gemeinsames Verständnis und
gemeinsame Interessen für die Kultur und Bräuche der anderen zum Alltag
gemacht werden. Das alles ist möglich Dank der gemeinsamen Initiativen,
Treffen und Wissenserwerb.
Aus diesem Wissen entstehen gegenseitige Achtung und Vertrauen und
darauf sollte das gemeinsame europäische Haus gestützt werden.
Die Erinnerung an das Drama der Intelligenz zwingt uns zum Nachdenken
über die Rolle der Wissenschaftler im intellektuellen und kulturellen
Leben der
Nationen. Auch die Rolle der Kulturschaffenden Hochschulen darf nicht
außer Acht gelassen werden. Professoren sind nicht nur hervorragenden
Spezialisten
in Ihren Fachgebieten sie sind und müssen auch weiterhin
Autoritätspersonen bleiben , Autoritätspersonen – also Menschen die
durch ihr Verhalten und
Haltung zum Wegweiser werden , insb. für die junge Generation.
Die Zeit verändert sich und die Welt wird immer schnelllebiger.
Die Eliten werden immer Einfluss auf das Kulturschaffendes Leben der
Nationen haben.
Ich bin mit Ihnen in dem Moment des Nachdenkens über die Vergangenheit
und
Erinnerung an die hervorragenden Wissenschaftler , Opfer des
faschistischen Terrors – wir verneigen uns vor ihnen.
Gleichzeitig wird uns klar welche Bedeutung für die Entwicklung der
Nationen und die Pflege der Identität haben wissenschaftliche ,
kulturelle und geistige Eliten.
Staatsminister des AA, Dr. Werner Hoyer, MdB (FDP)
Berlin, den 2. Dezember 2009
An den Verein zur
Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Buch
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 4. November, in dem Sie den Antrittsbesuch von Außenminister Westerwelle in Polen zum Anlaß nehmen, um erneut Ihre Bemühungen gegen das Vergessen der NS-Kriegsverbrechen vorzustellen.
Wie Ihnen bereits von anderen Mitgliedern meiner Fraktion mitgeteilt wurde, halten wir Ihr Anliegen, an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern, für sehr begrüßenswert. (..)
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Die
Präsidentin des Landtages Nordrhein-Westfalen (CDU)
Düsseldorf, den 11. Dezember 2009
MdL
Linda Teuteberg, FDP-Fraktion des Brbg Landtags will Partnerschaft mit
Polen stärken
Potsdam, 18.1.2010
Partnerschaft mit Polen stärken
Die FDP-Fraktion im Brandenburger Landtag will die
Partnerschaft mit Polen auf ein besseres Fundament stellen. „Ziel muss
es sein, dass die deutsch-polnischen Beziehungen bald auf einer Stufe
mit den deutsch-französischen Beziehungen stehen“, erklärt die
europapolitische Sprecherin der Fraktion, Linda Teuteberg.
Die Liberalen fordern u. a. eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen
Kultur und Bildung. „Dazu gehört neben einem Schüleraustausch vor allem
die Weiterbildung in Fremdsprachen. So brauchen Brandenburger
Unternehmen Anreize, um ihre Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen.
Die Grundlagen dafür wollen wir schaffen“, so Teuteberg. Zur Stärkung
der Partnerschaft gehörten außerdem ein Ausbau der
Zug-Direktverbindungen und regelmäßige Regierungs- und
Parlamentskonsultationen.
Teuteberg wirft der Landesregierung gleichzeitig vor, die Beziehungen
bisher vernachlässigt zu haben. „Die Ergebnisse der jüngsten Treffen
zwischen dem Land Brandenburg und Polen sind ein Offenbarungseid der
Landesregierung“, so Teuteberg. Die jüngste Konferenz sei auf dem
Beschlussniveau von 2006 geblieben. „Der Ministerpräsident hat es
verpasst, auf der Konferenz deutliche Brandenburger Akzente zu setzen.
Damit hat er Brandenburgs Ansehen in Polen gemindert“, so die Liberale.
Pressemitteilung der
FDP-Fraktion im Landtag Brandenburg vom 18. Januar 2010
http://www.linda-teuteberg.de/politik/brandenburg/98-partnerschaft-mit-polen-staerken
Prof. Dr. Feliks Tych zum Phänomen der
kollektiven akademischen Vertuschung
Warschau/ Berlin, 27.01.2010
Auszug: „In den ersten 50 Jahren nach dem Holocaust wurde dieser in Europa fast ausschließlich als .. Völkermord [eines anderen Landes] wahrgenommen, was für eine Reihe von Ländern sehr bequem war. Dort wurde das Thema Jahrzehnte lang freiwillig tabuisiert oder marginalisiert. Keine staatliche Zensur war nötig. Seit den 1990er Jahren wird dieser Unschuldsmythos in der historischen Forschung zunehmend in Frage gestellt. Als die Holocaustforschung intensiviert wurde, stand aber weiterhin eine ganze Armee von Hofhistorikern zur Verteidigung der "nationalen Ehre" bereit. Inzwischen sehen immer mehr Historiker das Beschweigen - bisher ein probates Mittel zur Geschichtsfälschung - als unvereinbar mit ihrem Berufsethos an und präsentieren auch bittere Wahrheiten über die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte.
Eine integrierte Sichtweise auf den Holocaust, die auch seine Nachkriegsfolgen mit einbezieht, hat immer noch so gut wie keinen Anklang gefunden. In vielen Holocaustmuseen brechen die Ausstellungen in der Regel mit Fotos von befreiten Lagern, von Leichenbergen und menschlichen Skeletten ab. Das Äußerste ist noch der Nürnberger Prozess. Und damit glaubt man, die Sache erledigt zu haben. Denselben Vorwurf muss man auch vielen Schulbuchautoren machen.“
Vollständiger Redetext hier:
Stellungnahme des wissenschaftlichen
Instituts, dem Feliks Tych langjährig als Leiter vorstand, zur
Aufarbeitung des Generalplan Ost (Mai 2008)
MdA Anja Schillhaneck, wissenschafts- und
europapolit. Sprecherin B. 90/ Grüne
Berlin 20.02.2010 (per Email)
----- Original Message -----
From: "Anja Schillhaneck" <anja.schillhaneck@gruene-fraktion-berlin.de>
To: "M. Burchard" <Matthias.Burchard@gmx.de>
Sent: Saturday, February 20, 2010 10:35 AM
Subject: Nachragen bei DFG (Ombudsman-Kommission)
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
der Universität Wien, Dr. Ingo Haar
Wien, 24. Febr. 2010
----- Weitergeleitete Mail
-----
Von: "Ingo Haar" <ingo.haar@univie.ac.at>
An: "Maria" <maria.clar@oeh.ac.at>
Gesendet: Mittwoch, 24. Februar 2010 16:38:49 GMT +01:00
Amsterdam/Berlin/Bern/Rom/Stockholm/Wien
Betreff: Re: Beteiligung von österreichischen Studierenden am
Facheinsatz Ost
Sehr geehrte Frau Klar,
der Einsatz der Studenten auch im Rahmen der An- bzw-
Umsiedlungsaktionen in Zamosc sind mir natuerlich bekannt. Neben den
Zahlen und Quellen, auf die Sie verweisen, gibt es im
Woiewodschaftsarchiv Lublin einen spaeziellen Akt zum Facheinsatz. Dort
koennen Sie die Aufgabenbereiche problemlos nachpruefen, das gilt auch
fuer den damaligen Warthegau. Das waren ganz unterschiedliche
studentische Arbeiten: Karthographische und raumplanerische, medizische
und paedagogische Kooperationen mit SD und zivilen Verwaltungen. Das
ging von einfachern Betreuungsarbeiten bis hin zu Medizin-Studenten in
Famulatur, die Anleitungen zum Genozid gaben, z. B. durch
bevoelkerungspolitische Massnahmen: Verweigerung der med. der Hilfe bei
Schwangeren usw.
Allerdings sind die Fragen, die Sie stellen, schon sehr speziell und
beruhen offenbar auf detaillierteren Fachrecherchen. Eine Ueberpruefung
der Oesterreicher in diesem Zusammenhang ist nicht leicht. Ich kenne
keine Zahlen. Ohne Vorrecherche ist das also nur schwer beantwortbar.
Koennen Sie sich mittlerweile auf eine Studie beziehen? Man braucht eine
Liste mit Matrikeln bzw. Herkunfts- oder Studienorten. Wenn wir das
haetten, laesst sich ihre erste Frage sicher genauer beantworten. Die
weitere Frage ist einfacher zu beantworten: Arbeitsaemter waren in den
Umsiedlungs- und Vernichtungsplanungen immer eingebunden, in so gut wie
jeder Region, auch in Zamosc, wo die Planungshoheit vor Ort bis zu den
Verbindungsstaeben zur Berliner Dienststelle von Konrad Mayer Wiener
SS-Personal stellte:
Globocnik, Stanclika und andere. Die Arbeitsaemter waren direkt
eingebunden in die Zwangsarbeiteraushebung, die ja nicht toedlich
endeten, sondern sogar gute bis sehr gute Ueberlebenschancen boten. Aber
es war eben eine Zwangsarbeiterrekrutierung, die a) auf Zwang beruhte
und
b) auf vorheriger ethnischer Saeuberung in der Region und
b) audAuseinanderreissen der polnischen Familien.
Hier vermisse ich breiter angelegte Studien bzw. wuerde die sehr
begruessen. Die Kooperationsfreudigkeit der polnischen Historiker ist ja
gegeben. Auch die Archivlage ist gut fuer eine solche Fragestellung. Ob
es in Oesterreich dazu Forschungen gab, zweifel ich mal an. Oesterreich
zeigte sich bisher ziemlich uninteressiert an diesen Fragen, obwohl das
nicht berechtigt ist, wie Sie ja wissen. Sie betreten hier eine terra
incognita.
Ich wuerde gerne solche Exkursionen anbieten, auch gerne Studenten
motivieren, sich mit diesen Thema auseinanderzusetzen, aber ich bin
skeptisch, ob sich Studenten finden liessen, die hier einbeziehbar sind.
Ich hatte schon verschiedene Anfragen aus Kommunen in Oesterreich, sich
auch z. B. mit der Fluechtlingsproblematik zu beschaeftigen, aber die
ehrenamtliche Engagement hielt sich doch wirklich arg in Grenzen, obwohl
ich mitgezogen haette, z. B. das mit studentischen Vortraegen usw. zu
unterstuetzen. Sollten Sie da konkretere Plaene haben, finden Sie da in
mir immer einen Unterstuetzer.
MfG,
Ihr Ingo Haar
On Mi, 24.02.2010, 15:49, Maria wrote:
> Sehr geehrter Herr Dr. Haar!
>
> Mein Name ist Maria Clar und ich bin Referentin für Menschenrechte und
> Gesellschaftspolitik der Österreichischen HochschülerInnenschaft. Wir
> bekamen untenstehende Anfrage vom Verein zur Völkerverständigung mit
> Mittel-, Süd- und Osteuropa e.V./ Association for the Promotion of
> Understanding with the People of Middle, Southern and Eastern Europe
aus
> Berlin, welche sich mit der Aufarbeitung des Generalplan Ost der
> Universitäten Berlin und Jena beschäftigen. Vom Verein Personenkomitee
> »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« und dem
Gedenkdienst
> wurden wir aus Sie aufmerksam gemacht. Vielleicht können Sie dem
Verein
> bei der Beantwortung Ihrer Fragen helfen!
>
> Die Beziehungen zu den zehn neuen EU-Mitgliedern seit 2004 von Seiten
der
> alten EU-Mitglieder sind nicht spannungsfrei. Im Zusammenhang mit der
> Aufarbeitung des Generalplan Ost der Universitäten Berlin und Jena
sind
> immer wieder Dokumente zur studentischen Beteiligung und Assistenz bei
den
> brutalen Germanisierungen auch von Seiten österreichischer Hochschulen
in
> Polen ab 1940 aufgetaucht. Es ergeben sich folgende Fragen:
>
> 1. Das Bundesarchiv Berlin bestätigte, dass allein im Jahr 1940
> dreitausend deutsche (und österreichische) Studierende an den
> Germanisierungen in den sogenannten "eigengliederten Ostgebieten"
> (Nazi-Verwaltungseinheiten Ostoberschlesien, Wartheland,
> Danzig-Westpreussen und Zichenau) teilnahmen. Für die Jahre 1941 bis
1943
> sind nur wenige Zufallsfunde der Einberufung von StudentInnen aus
> Göttingen und München zum Osteinsatz bekannt, Link s.u.. WIEVIELE
> STUDIERENDE aus Österreich haben 1940-1943 AM FACHEINSATZ OST
> TEILGENOMMEN, WIEVIELE WAREN ES IM JAHR 1940?
>
> 2. Trägerschaft der Reisekosten. Die Einberufungsbescheide durch den
> Reichsstudentenführer vom Sommer 1943 geben in zwei Fällen an, dass
die
> örtlichen Arbeitsämter (München, Göttingen) die Fahrkosten nach Lublin
und
> Kutno übernommen hatten. Frage: Wer übernahm die Fahrkosten beim
> Facheinsatz Ost bei den beteiligten Studierenden aus Österreich, waren
> damals auch hiesige Arbeitsämter aktiv eingebunden?
>
> 3: Gab es an Hochschulen oder Fachhochschulen Österreichs schon einmal
ein
> Forschungsprojekt mit der Suche der damals am FACHEINSATZ OST
beteiligten
> Studierenden und ihrer intensiven Befragung? Von den geschätzt 5-6.000
> historisch im zerschlagenen Polen engagierten Studierenden sind
vermutlich
> noch knapp fünf Prozent am Leben und gut ansprechbar. Die Kunst des
Leben,
> lebensnahe Sozialkompetenz besteht auch darin, ehrlich mit den
Irrtümern
> und der damals kollektiv indoktrinierten Schuld umzugehen. JETZT
besteht
> vermutlich zeitlich die letzte Chance, ein solches Forschungsprojekt
zu
> starten.
>
> 4. Gab es eventuell neben Forschung auch schon einmal thematische
> Exkursionen österreichischer Hochschulen auf den Spuren des
Generalplan
> Ost in Polen? Die Nachhaltigkeit der Begegnung mit ZeitzeugInnen ist
> allgemein breit anerkannt. Die Exkursionspläne einer thematischen
Berliner
> Initiative sind in den letzten Jahren leider knapp gescheitert. Auch
für
> eine Polen-Exkursion wäre es wohl die letzte Gelegenheit, dort noch
> lebende ZeitzeugInnen anzutreffen.
>
> Für nähere Informationen gibt es auch eine Homepage:
>
http://gplanost.x-berg.de/
> Falls Sie weitere Fragen haben, kann ich gerne den Kontakt herstellen,
> oder Sie können direkt mich anschreiben.
>
> Mit Dank für Ihre Bemühungen und freundlichen Grüßen
> Maria Clar
>
>
--
Universität Wien
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Dr. Ingo Haar
Dr. Karl-Lueger-Ring 1
A-1010 Wien
Prof.
Dr. Dres. h. c. Theodor Dams, Wirtschaftswiss. Fakultät der Universität
Freiburg, 3. März 2010
Oesterreichische HochschülerInnenschaft,
Bundesvertretung
Austrian National Union of Students
Wien, 10. März 2010
An den Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Betr: Stellungnahme zu Forschung „Facheinsatz Ost“
Wir, das Referat für Menschenrechte und Gesellschaftspolitik der Österreichischen HochschülerInnenschaft, sehen gerade in Österreich, der österreichischen Politik und der österreichischen Forschung massiv Aufholbedarf im Umgang mit dem Nationalsozialismus und dem 2. Weltkrieg. Konzentrationslager, die jahrzehntelang AntisemitInnen, rechtstextreme PolitikerInnen, die in den höchsten Ämtern sitzen bzw. für diese Kandidieren, usw usf. beweisen, dass sich Österreich nicht ausreichend mit der Thematik auseinandersetzt. Selbiges betrifft die „Schuldfrage“. Aufgrund der Moskauer Deklaration, die Österreich als „erstes Opfer Hitlerdeutschlands“ bezeichnet hat, erkennt Österreich eine „TäterInnenrolle“ nicht an. Dementsprechend wird auch jeder Versuch eines Vorstoßes, einer Aufklärung, einer Forschung, welche sich mit der Thematik beschäftigt, systematisch verhindert. Gerade deswegen empfinden wir es als besonders wichtig, dass Forschungen zu TäterInnenschaft, wie über den „studentischen FACHEINSATZ OST“ auch oder gerade in Österreich stattfinden. Österreich darf sich nicht länger aus der Verantwortung entziehen!
Mit freundlichen Grüßen
Julia und MariaMdB
Dr. Barbara Höll, finanzpolit. Sprecherin Fraktion DIE LINKE
Leipzig/ Berlin, den 22. März 2010 (per Email)
----- Original Message -----
From: ""Dr. Barbara Höll, MdB"" <
barbara.hoell@bundestag.de>
Matthias.Burchard@gmx.de>
Subject: Re: offene Anfrage vom 23.11.2005; 70 Jahre student. FACHEINSATZ OST auch mit Studies aus Leipzig, dt-russ. Beziehungen, Erklärung der Volkskammer vom 12.4.90
Sehr geehrter Herr Burchard,
zunächst muss ich mich entschuldigen für die Nichtbeantwortung Ihres
vorherigen Schreibens. Dies ist sehr bedauerlich, denn Ihre Initiative
ist begrüßenswert und löblich. Es ist schändlich und schädlich für die
Beziehungen zu den osteuropäischen Staaten, wenn die bestehenden
Kontakte so vernachlässigt werden. Nach dem deutschen Vernichtungskrieg
der Wehrmacht und der Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden ist
die Erinnerung an diese Verbrechen gerade in der Jugend eine
Notwendigkeit, um einer Wiederholung vorzubeugen. Ihre Kritik, benennt
zu Recht, dass das Denken des "Kalten Krieges" immer noch aktuell ist
und mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten die vielen Kontakte
nach Polen und Russland abgebrochen sind.
Mir war Osteuropa nie fremd. Während meines Studiums in Rostow und
danach, habe ich viele Freundschaften geschlossen, die ich nicht missen
möchte. Freundschaften die viel Jugendliche heute so nicht schließen
können. Betrüblich ist, dass rechtsextremistische Parteien wie die NPD
Vorurteile gegen Polinnen und Polen abermals schüren dürfen.
Aber wir müssen als ehemalige Bürgerinnen und Bürger der DDR auch
selbstkritisch mit unserer Vergangenheit umgehen. Denn trotz Studien-
und Schüleraustauschprogrammen, Russischuntericht an den Schulen und
zahllosen Städtepartnerschaften, hatte die Freundschaft auch etwas
Verordnetes. Manchmal fehlte der Freundschaft eine gewisse Empathie, die
von der Basis kam. Auch vermied man manchmal eine kritische
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die deutschen Soldaten waren
nicht verführte, sondern allzu häufig willige Vollstrecker im
Vernichtungskrieg. Dies hätte auch in aller Freundschaft deutlich
benannt werden können. Auch hätte der Prozess der Entstalinisierung
öffentlich diskutiert werden müssen, um die Verbrechen Stalins bereits
in den 1960ern aufarbeiten zu können.
Aber bei aller Kritik, nach den deutschen Verbrechen, waren diese
Freundschaftsbemühungen eine historische Notwendigkeit, die leider mit
1989ff abgerissen sind. Ich unterstütze Ihre Initiative und wünsche
Ihnen viel Erfolg und Kraft bei Ihrer Arbeit.
Mit solidarischen Grüßen
Dr. Barbara Höll
Mitglied des Deutschen Bundestages
Steuerpolitische Sprecherin und
Leiterin des Arbeitskreises Wirtschaft,
Finanzen, Steuern, Energie und Umwelt
der Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Fon: 030 - 227 71262
Fax: 030 - 227 76261
Homepage:
www.barbara-hoell.de
Staatsministerin Cornelia Pieper und MdL Linda
Teuteberg (FPD)
Potsdam, 23. März 2010
Aus dem Brandenburger Landtag
Linda Teuteberg: Partnerschaft mit Polen ausbauen
Staatsministerin Cornelia Pieper zu Gast im Landtag
Die Koordinatorin für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit sowie Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, war am Freitag zu Gast in der Landtagsfraktion der FDP. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die deutsch-polnischen Beziehungen auf eine Stufe mit den deutsch-französischen Beziehungen zu stellen“ beschreiben Pieper und die europapolitische Sprecherin der Fraktion, Linda Teuteberg, den Grund für das Treffen. Gegenstand war der Austausch zur Stärkung der Beziehungen zwischen Brandenburg und seinen Nachbar-Wojewodschaften. An dem Treffen mit der Staatsministerin nahmen Abgeordnete aller Fraktionen teil.
Die Liberalen fordern u. a. den Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur und Bildung. „Es geht um eine neue Qualität in den Beziehungen zu Polen. Gerade junge Menschen schauen über den Tellerrand und knüpfen ganz selbstverständlich Kontakte über Grenzen hinweg. Das wollen wir noch stärker fördern“, so Teuteberg. Aus Sicht der FDP haben deshalb die Weiterbildung in Fremdsprachen sowie der Jugend- und Schüleraustausch Priorität. Genauso bräuchten Brandenburger Unternehmen Anreize, um ihre Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen. „Mit dem Besuch von Cornelia Pieper haben wir für unsere Vorhaben in Brandenburg auch offiziell die Unterstützung der Bundespolitik bekommen“, freut sich Teuteberg.
Der Ansatz der Oder-Partnerschaft zu einer engeren
überregionalen Kooperation ist nach Auffassung der Liberalen richtig, er
müsse aber wirklich gelebt werden. "Deshalb liegt uns daran, eine
regionale deutsch-polnische Parlamentariergruppe zu etablieren, um auch
auf dieser Ebene den Austausch voran zu bringen", ergänzte Teuteberg.
Der Vorstoß fand bei dem fraktionsübergreifenden Treffen große
Zustimmung.
Pressemitteilung der FDP-Fraktion im Landtag
Brandenburg vom 26. März 2010
Resolution des DHV zu Wissenschaft und Ethik
auf 60. DHV-Tag
23. März 2010
siehe Link hier
the initiative of „Verein zur Völkerverständigung mit Mittel-, Süd- und Osteuropa e.V.“, which aims to bring to the German collective memorial the Nazi-crimes on the Polish civil population in the framework of General Plan East deserves recognizion.
The suffering during Word War II and the consequences to the people of Central and Eastern Europe need to be remembered as part of the indivisible history of Europe. Presenting the historic truth is a precondition for an honest process of commemoration and understanding.
The European Union emerged 50 years ago on the basis of a historic reconciliation – and the German-Polish reconciliation became part of the European project. Your initiative is a contribution to this process. In this respect, I would like to express my sympathy for your efforts and I personally encourage your Foundation to continue its important work.
Yours sincerely,
(signature)
view of the original letter here:
Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Buch
Dear Mr. Burchard,
Thank you for your letter [of december 2009] adressed to the President of the European Parliament, Jerzy Buzek, seeking the patronage for the academic expedition in April 2010 at the occasion of 65 years „Facheinsatz Ost“ / 70 years „Intelligenz-Aktion.“
Your important and ambitious initiative, wich aims to bring to the German collective memorial the Nazi-crimes on the Polish civil population, is much appreciated. (...)
Yours sincerely,
(signature)
Maciej Popowski
view of the original letter here:
Verein zur Völkerverständigung mit Mittel-, Süd- und Osteuropa e.V.
z.Hd. M. Burchard
Aufarbeitung der deutsch-russischen Kulturbeziehungen
Hinweiszeichen auf SS-Archivalien-Sammelstelle Berlin
Sehr geehrter Herr Burchard,
besten Dank für Ihr Schreiben vom März 2009 sowie
für die Darlegung Ihres Engagements im Bereich der deutsch-russischen
Kulturbeziehungen.
Schutz und Erhaltung des kulturellen Erbes, Bewahrung und Förderung der
kulturellen Vielfalt und der Dialog zwischen den Kulturen sind die
Schwerpunkte des Kulturprogramms der UNESCO. Hierzu leisten Sie mit
Ihrer Arbeit im Bereich der deutsch-russischen Kulturbeziehungen einen
wichtigen Beitrag. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Generalplans
Ost mit besonderem Bezug auf die europäische Zivilcourage in Berlin
während des zweiten Weltkrieges ist für die europäische Zusammenarbeit
sehr wichtig. Es geht darum Bewusstsein für unsere gemeinsame
Vergangenheit zu schaffen und diese vor dem Vergessen zu bewahren. Dazu
zählt auch Orte des Gedenkens und des Gedächtnisses durch entsprechende
Kennzeichnung öffentlich sichtbar zu machen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für die Umsetzung und Vollendung Ihres Projektes viel Erfolg und alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
Christine M. Merkel
___________________________________________________________
PS: Durch
ein Büroversehen meinerseits blieb diese Antwort leider liegen; ich
hoffe es nützt Ihrem Anliegen dennoch, sollte es nicht zwischenzeitlich
bereits zum Erfolg geführt haben.
Originalbriefansicht hier
----- Original Message -----
From:
Hellmut Königshaus MdB
To:
M. Burchard
Sent: Friday, April 09, 2010 12:31 PM
Subject: Re: Unterstützung der Aufarbeitung Berliner FACHEINSATZ OST: Gespräch im August 2004
Sehr geehrter Herr Burchard,
vielen Dank für Ihre Schreiben. Ich kann Ihnen versichern, dass die
deutsch-polnischen Beziehungen und die Völkerverständigung insgesamt ein
wichtiges Thema im Deutschen Bundestag sind. Die Presse in den
vergangenen Monaten hat die Wichtigkeit und Bedeutung der Thematik
ebenfalls deutlich aufgezeigt. Um sich über die aktuellen Entwicklungen
zu informieren, möchte ich Ihnen raten, sich an die Deutsch-Polnische
Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag zu wenden. Die Tel. Nr.
lautet 227-32517.
Ich selbst kann die Angelegenheit leider nicht weiter verfolgen, da ich
in der letzten Sitzungswoche zum neuen Wehrbeauftragten des Deutschen
Bundestages gewählt wurde und daher ab Mitte Mai kein Mandat als
Bundestagsabgeordneter mehr besitze.
Ich möchte Ihre Bemühungen zur Völkerverständigung ausdrücklich loben
und wünsche Ihnen Kraft für Ihre Arbeit und einen baldigen
Projektdurchbruch.
Mit den besten Erfolgswünschen
Hellmut Königshaus, MdB
Deutscher
Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon 030 227 71434
Telefax 030 227 76557
E-Mail:
Hellmut.Koenigshaus@bundestag.de
www.Hellmut-Koenigshaus.de
Der
Direktor des Staatlichen Archiv Lublin
Lublin, 29. April 2010
polnische
Originalwebseitenansicht hier
(deutscher Text wird in Kürze hier eingefügt)
(Text der dt. Übersetzung wird in Kürze hier eingefügt)
polnische Originalbriefansicht hier
SMS von P. Pawlowski am 13.6.2010: "Wir haben eine Anfrage gestellt. Ich melde mich. Mit besten Grüßen, P. Pawlowski"
----- Original
Message -----
From:
krzysztof.wilczynski@
To:
Matthias.Burchard@gmx.de
Friday, June 04, 2010
11:09 AM
Subject: my appreciation
Dear Mr Burchard,
I have read a report on the activities of your organisation published recently in Polish daily press.
Let me express my deepest respect, appreciation and support for your involvement in this difficult, uneasy and probably sometimes painful process. As a citizen of Poland I strongly believe that reconciliation between nations is only possible through people such as yourself and your colleagues.
with kindest regards,
Krzysztof Wilczynski
(Text der dt. Übersetzung wird in Kürze hier eingefügt)
polnische Originalbriefansicht hier (pdf-Datei)
----- Original Message -----
From:
HeinrichMäding
To:
M. Burchard
Sent: Sunday, June 20, 2010 2:50 PM
Subject: Re: Aufarbeitung der Raum- und Siedlungsplanung "Generalplan Ost", Umgang mit Quellen- und Datenfalschangaben, ak. Ehrenkodex!?
Sehr geehrter Herr Burchard,
nach einem Urlaub und vordringlichen Aufgaben möchte ich heute den Eingang Ihrer Mail vom 20. Mai bestätigen. Ich hatte schon früher über Prof. Dams von Ihren Aktivitäten gehört.
Sie formulieren zu Beginn einige "Kernfragen", beginnend mit "Gab es einen universitären Generalplan Ost der Berliner Universität vom 28. Mai 1942 (an welchem u.a. auch Ihr Vater mitarbeitete)?" Dazu besitze ich keine Kenntnisse, die über das hinausgingen, was in Rössler/Schleiermacher (Hg) 1993 steht. Dass mein Vater an der Planung beteiligt war, ist bekannt. Er selbst konnte sich dazu in Gröning/ Wolschke-Bulmahn Die Liebe zur Landschaft, Teil III: Der Drang nach Osten, 1987, S. 205-209 noch äußern. Die anderen Ihrer Kernfragen erscheinen mir eher rhetorischer Natur.
Ich unterstütze alle Versuche, sich mit dieser Zeit und dem Gegenstand der Raum- und Siedlungsplanung im Nationalsozialismus kritisch auseinanderzusetzen. Wie Sie wissen, habe ich selbst für die ARL (zusammen mit dem BBR) 2008 eine Tagung in Leipzig organisiert und publiziert, deren Anlass die DFG-Ausstellung samt Katalog war. Mein einleitender Beitrag ist das, was ich zum Thema sagen wollte.
Die Akademie für Raumforschung und Landesplanung wird sich voraussichtlich auch nachdem ich das Präsidium am 31.12.2010 verlassen habe, mit fachhistorischen Fragen beschäftigen. Dabei wird ein Akzent auf dem Übergang von der NS-Zeit zur Bundesrepublik liegen. Wir haben dazu zuletzt eine Studie über die Rolle von K. Brüning, den langjährigen Präsidenten der ARL, veranlasst, die sich in der Schlussredaktion befindet und publiziert werden soll. (Darin gibt es allerdings keinen nennenswerten Bezug zum GPO).
Mir fällt es persönlich nicht schwer, Ihre Bitte um eine "angemessene Aufarbeitung des Dahlemer Generalplan Ost" zu unterstützen. Die ARL hat mit dieser persönlichen Position allerdings nichts zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Heinrich Mäding
-----
Original Message -----
From:
M. Burchard
To:
Prof. Heinrich Mäding
Cc:
Verein z. Voelkerverstaendigung mit MSOE
Sent: Thursday, May 20, 2010 7:33 PM
Subject:
Aufarbeitung der Raum- und Siedlungsplanung "Generalplan Ost", Umgang mit
Quellen- und Datenfalschangaben, ak. Ehrenkodex!?
Sehr geehrter Herr Mäding,
als harmloser Agrarstudent mit dem Ziel der Entwicklungszusammenarbeit bin ich 1991 auf den Dahlemer Generalplan Ost gestossen - und sitze bis heute am Thema. Aus einer bürgerschaftlich-studentischen Initiative ist ein kleiner Verein zur Völkerverständigung geworden, der sich mühsam mit den professionellen Historikern herumstreitet.
Kernfragen: Gab es einen universitären Generalplan Ost der Berliner Universität vom 28. Mai 1942 (an welchem u.a. auch Ihr Vater mitarbeitete)? Dürfen deutsche Akademiker Quellen- und Daten abändern und pragmatisch anpassen, wenn es der Mehrheitsmeiung der Leitungskollektive so gefällt? Ist es wirlich ehrenrührig auch für deutsche Studierende, angesichts von 10.000 deutschen und österreichischen Studenden im FACHEINSATZ OST (1940 - 1943) im zerschlagenen Polen einmal eine thematische Polen-Exkursion auf den Spuren der historischen Ereignisse zu unternehmen?
Zu letzterem hatte uns Prof. Klaus Ziemer geschrieben, dass er Informationen über die Verbrechen unserer Großväter für die Lebensorientierung junger Deutscher nicht für zuträglich hält (http://gplanost.x-berg.de/dthistinstwarsch2003no.htm ).
(..)
Theodor Dams von der Universität Freiburg hatte mich auf Sie aufmerksam
gemacht. Da uns schon einmal neun Familienangehörige von Konrad Meyer
moralisch und wissenschaftspolitisch deutlich unterstützt haben und die
deutsche Wissenschaft seit 2006 durch die Propagandaausstellung der DFG zum
Generalplan Ost die Existenz des Uni-GPO abstreitet, möchte ich Sie hiermit
um eine sichtbare moralische Unterstützung der angemessenen Aufarbeitung des
Dahlemer GEneralplan Ost bitten, frei formuliert, in ein paar freundlichen
Sätzen und möglichst mit Dienstadresse der ARL, zwecks Veröffentlichung im
Internet. Die Stellungnahme des Neffen von Konrad Meyer ist unten angefügt.
Im Bilde gesprochen stellt jedes zusätzlich vorzeigbare Schreiben ein weiteres Schneeklümpchen dar, welches auf den dicken Ast der Berliner Eitelkeit drückt.
mit
freundlicher Bitte um Ihren sichtbaren moralischen Beistand der Aufarbeitung
GPO
und Dank für Ihre Bemühungen
M.B.
VzVmMSOE
-----
Original Message -----
From: "Verein bbb" <bundesschule.bernau@gmx.de>
To: <Matthias.Burchard@gmx.de>
Sent: Thursday, July 08, 2010 11:57 AM
Subject: Ihre Forschungen
Sehr
geehrter Herr Burchard,
Frau Dr. Enkelmann hat den
Verein "baudenkmal bundesschule bernau" gebeten, Sie ggf. bei Ihren
Forschungen zur Problematik "Generalplan Ost" zu unterstützen.
Der Mißbrauch der Bundesschule Bernau durch die Nationalsozialisten im
Zeitraum 1933 bis 1945 ist ihnen bekannt. Bisher konnten nur in einem
studentischen Projekt der TU Berlin (Prof. Benz) detailliertere
Untersuchungen zur Nutzungsgeschichte in dem genannten Zeitraum realisiert
werden. Die Projektergebnisse sind im Jahr 2007 in Heft 6 "Das Schicksal der
ADGB - Bundesschule im Dritten Reich" der Schriftenreihe des Vereins
(Inhaltsverzeichnis in der Anlage) veröffentlicht. Das Heft 6 ist
vergriffen, einige Restexemplare sind noch als Mängelexemplare vorhanden.
Im Beitrag von Mario Wenzel werden drei Tagungen der Amtsgruppe III B
(Volkstum) des RSHA im Zeitraum 1941-43 erwähnt. Der Autor schreibt, dass
die Tagungen "wohl (die) Vorbereitung und Auswertung der bis dahin
getroffenen Maßnahmen des "Generalplans Ost" zum Inhalt hatten". Hendryk
Rohn befasst sich in seinem Beitrag speziell mit der Amtsgruppe III B und
geht näher auf zwei der genannten Tagungen im Oktober 1941 und Februar 1943
ein.
Zur Tagung von 1941 sind beim Verein einige Quellenkopien (Tagungsplan,
Vortrag Ehlich) aus dem Bundesarchiv vorhanden.
Wir würden es begrüßen, wenn durch weitere Forschungen das Wissen über die
Nutzung der Bundesschule in der NS-Zeit weiter konkretisiert wird.
Unsererseits sind z. Z. keine dahingehenden Arbeiten geplant.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Dr. Peter Steininger
_______________________________________________________
baudenkmal bundesschule bernau e. V.
Hannes-Meyer-Campus 9
16321 Bernau bei Berlin
Tel. & Fax: 033 38 - 76 78 75
E-Mail:
bundesschule.bernau@gmx.de
Internet:
www.baudenkmal-bundesschule-bernau.de
Inhaltsverzeichnis der Tagungspublikation hier
From: Kłaczko
Dariusz
Sent: Wednesday, July 07, 2010 4:35 PM
To:
'gplanost@berlin.de'
Subject: Vilim Frančić - Gedenktafel
Sehr geehrter Herr Burchard !
Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben betreffend des Inhalts des Textes der Gedenktafel von Vilim Frančić.
Wir haben an den Rat zur Bewahrung des Gedenkens an Kampf und Martyrium (www.radaopwim.gov.pl) und die Jagielloński Universität in Krakau an geschrieben, ob sie mit dem Inhalt der Gedenktafel einverstanden sind. Obwohl der Rat zur Bewahrung des Gedenkens an Kampf und Martyrium uns leider bis heute nicht geantwortet hat, nach Abschprache mit Herrn Doktor Krzysztof Stopka (Direktor des Archivs der Jagielloński Universität) können wir mitteilen , dass die Jagielloński Universität mit dem Inhalt der Gedenktafel einverstanden ist.
Mit freundlichen Grüssen
Dariusz Klaczko
I.Botschaftsekretär
Botschaft der Republik Polen in Berlin
Originalbriefansicht hier (als word-doc)
An den Deutschen
Bundestag
MdB Dr. D. Enkelmann
betreff: Ihr Schreiben von 29. Juni 2010 zum Einsatz von
öffentlich geförderter Beschäftigung im Verein zur Völkerverständigung mit
MSOE
Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 29.06.2010, in dem Sie über
die interessante und wichtige Arbeit des Vereins zur Völkerverständigung
mit
MSOE berichten und um Unterstützung der Vereinsarbeit im Rahmen
öffentlich geförderter Beschäftigung bitten.
(...)
Bitte übermitteln Sie Herrn Burchard meine Anerkennung für seine
Bemühungen um die Aufarbeitung nationalsozialistischer Geschichte und die
Aussöhnung
zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Günter Baaske
Originalbriefansicht hier (als
pdf-doc)
----- Original Message -----
From:
Morsch, Günter
To:
'Sekretariat'
;
Matthias.Burchard@gmx.de
Cc:
Agnes Ohm
;
Sekretariat
Sent:
Monday, July 19, 2010 4:25 PM
Subject: AW: Würdigung von europ. Zivilcourage in Mitte von Berlin; Juli 1940: wann besuchte Vilim Francic das Reichssicherheitshauptamt?
Sehr geehrter Herr Burchard,
zu den uns betreffenden Fragen möchten wir in aller Kürze wie folgt Stellung beziehen:
1. Wir begrüßen eine Erinnerungstafel an die mutige Einzeltat des Vilim Frančić vom Juli 1940, als dieser im Rahmen der erfolgreichen europäischen Petitionen zugunsten der verschleppten polnischen Wissenschaftler der "Sonderaktion Krakau" allein in der Kreuzberger SS-Zentrale die Freilassung seiner noch im KZ Sachsenhausen einsitzenden Kollegen forderte.
2. Ein konkretes Datum kennen auch wir nicht. Wir nehmen allerdings an, dass Sie den Bericht von Frančić kennen, wonach er am 27. Juli 1940 ein zweites Mal nach Berlin fuhr. Im Übrigen werden wir unsere Kollegen in Krakau fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof.
Dr. Günter Morsch
Direktor
europäische Zivilcourage in Berlin-Mitte
Sehr geehrter Herr Burchard,
wie mein Kollege Prof. Schui
erkläre ich Ihrem Verein meine volle Zustimmung für Ihr Vorhaben, eine
mehrsprachige Gedenktafel für europäische Zivilcourage am Gebäude des
Bundesministeriums für Finanzen anzubringen. Mit einer Gedenktafel würde für
alle sichtbar an das couragierte Eintreten Vilim Frančić für die Freilassung
von Krakauer Wissenschaftlern aus dem KZ Sachsenhausen erinnert.
mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Dr. Lukrezia Jochimsen
Originalbriefansicht hier (pdf-doc)
[exakter Brief des Staatssekretärs wird nachgereicht]
indirekter
Nachweis:
----- Original Message -----
From: "Schui.Herbert Mitarbeiter 0x" <ma0x@bundestag.de>
To: "M. Burchard" <Matthias.Burchard@gmx.de>
Sent: Wednesday, August 25, 2010 11:05 AM
Subject: BMF
> Sehr geehrter Herr Burchard,
MdB Dietmar Nietan, stellv. Vorsitzender der dt.-poln.
Parlamentariergruppe
Berlin, den 8. Oktober 2010
Ansicht der Frage (word-doc)
Antwort des Bezirksamtes
MdB Manuel Sarrazin (B. 90/ die Grünen), stellv.
Vors. dt-poln. Parlamentariergruppe
Berlin, 12.10.2010
-- Abgeordnetenbüro Manuel Sarrazin, MdB Sprecher für Europapolitik Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Platz der Republik 1 11011 Berlin Fon: 030/227-71736 Fax: 030/227-76737 manuel.sarrazin@bundestag.de www.manuelsarrazin.de
Kl. Anfrage MdA Anja Schillhaneck zum
FACHEINSATZ OST, wissenschaftspolit. Sprecherin B.90/Grüne
Berlin, im Oktober 2010 plus Antwort des Senats vom 5.11.2011
Ministerium für Wirtschaft und
Europaangelegenheiten, der Staatssekretär
Potsdam, 18.10.2010
Bitte um Unterstützung bei der Anbringung einer Gedenktafel am Gebäude des
Bundesministeriums der Finanzen Berlin in Würdigung von europäischer
Zivilcourage in der Hauptstadtregion
Sehr geehrter Herr Burchard,
für die Übersendung Ihres umfassenden Schriftwechsels, den Sie mir zur
gefälligen Kenntnis und mit der Bitte um Unterstützung überlassen haben,
danke ich Ihnen. Da es nicht viele Menschen gibt, die sich mit solch einer
Akribie über viele Jahre der eigenen Historie und Unterstützung anderer
widmen, wird ihr Engagement diesseits mit Anerkennung wahrgenommen.
Hinsichtlich der erforderlichen Genehmigungen des von Ihnen angeregten
Vorhabens empfehle ich daher, direkt mit der Stadtverwaltung Berlin Kontakt
aufzunehmen. Auch wenn ich eine Würdigung von europäischer Zivilcourage in
der vorgetragenen Art und Weise befürworte, so bin ich in der Sache - rein
rechtlich - jedoch nicht involviert.
Gleichwohl habe ich den in Rede stehenden Vorgang zuständigkeitshalber an
die Bevollmächtigte des Landes Berlin, Europabeauftragte und Beauftragte für
bürgerschaftliches Engagement, Frau Staatssekretärin Monika Helbig, gereicht
und darum gebeten, sich dort der Sache anzunehmen und Sie in ihren
Bemühungen zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Henning Heidemanns
Prof.
E. Conze, Prof. N. Frei, Prof. P. Hayes, Prof. M. Zimmermann: Das Amt und
die Vergangenheit
Abschlussbericht der von J. Minister Fischer
eingesetzten Historiker-Kommission
München, im Oktober 2010
Kapitel zu europäischem Kunstraub, Museums- und Archivzerstörungen: Sonderaktion Künsberg"
Das Amt und die Vergangenheit.
Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der
Bundesrepublik.
4. Auflage, Karl-Blessing-Verlag,
München 2010 ISBN:978-3-89667-430-2
Das Auswärtige Amt im Krieg
S. 214-220:
„Sonderkommando Künsberg“
Das Sonderkommando Künsberg war die wohl ungewöhnlichste Unternehmung des
Auswärtigen Amtes im Zweiten Weltkrieg. Mit Kriegsbeginn wurde der
Legationssekretär (ab August 1943 Gesandtschaftsrat) Eberhard Freiherr von
Künsberg von seinem unmittelbaren Vorgesetzten, dem Chef des Protokolls,
Alexander Freiherr von Dörnberg, nach Warschau entsandt, um in der
polnischen Hauptstadt die Gebäude der diplomatischen Vertretungen
feindlicher und neutraler Staaten zu sichern und das gesamte von der
geflohenen polnischen Regierung hinterlassene Aktenmaterial zu sichten und
ins Reich abzutransportieren. Gewissermaßen „nebenbei“ beschlagnahmte
Künsberg dabei auch historische Waffen des dortigen Heeresmuseums und
übergab sie dem Leiter des deutschen Jagdmuseums in München. Aus der in
Warschau tätigen Kerntruppe entstand im weiteren Verlauf des Krieges das
Sonderkommando Künsberg, das sich schon bald zu einer Räuberbande
entwickelte, die in zahlreichen Städten, kaum waren sie von deutschen
Truppen besetzt, regelrechte Beutezüge durchführte und in ganz Europa
Kunstobjekte, seltene Bibliotheksbestände, kartographisches Material und
bisweilen auch Devisen und Edelmetalle in ihren Besitz brachte.
Um die Plünderungen zu verschleiern, wurde in den Dokumenten zumeist das im NS-Jargon übliche Vokabular verwendet: Objekte der Begierde seien „sichergestellt“, „gerettet“, „geborgen“, „vor der Zerstörung bewahrt“, „kriegsmäßig gesichert“, Gebäude „in Gewahrsam genommen“ worden, Plünderungsorte wurden „Fundorte“ genannt. Zu den ersten Beutestücken, die offenbar ganz auf die Bedürfnisse des passionierten Reiters und ehemaligen Vertreters für Spirituosen Ribbentrop zugeschnitten waren, zählten Lippizaner aus Athen und Belgrad sowie mehrere Lkw-Ladungen Sekt und Cognac aus Frankreich. Auch die Tatsache, dass sich der Reichsaußenminister bereits in den frühen zwanziger Jahren in Berlin als Sammler von Kunstgegenständen betätigte, dürfte nicht ohne Einfluss auf die Sammeltätigkeit des Sonderkommandos geblieben sein. Der offizielle Auftrag, die Sicherstellung außenpolitisch relevanter Beuteakten, sollte dagegen in erster Linie das Material für Dokumentensammlungen liefern, mit denen man die angebliche Kriegsschuld feindlicher Staaten belegen wollte. Vermutlich hatte der Fehlschlag des ersten Versuches dieser Art, den Ribbentrop mit Unterstützung des Gesandten Andor Hencke 1938 im Archiv des tschechoslowakischen Außenministeriums in Prag unternommen hatte, beim Außenminister den Wunsch geweckt, solche Aufgaben in Zukunft in die Hände eigens zu diesem Zweck eingerichteten Expertengruppe zu legen. In Norwegen wurde Künsbergs Auftrag vorübergehend erweitert: Seine Männer sollten auch nach geflohenen Mitgliedern der norwegischen Regierung fahnden.
Die
Formationsgeschichte des Sonderkommandos Künsberg ist ebenso diffus wie sein
Auftrag. Es konstituierte sich offiziell vermutlich erst Anfang 1940 beim
Westfeldzug, zunächst als „Geheime Feldpolizei-Gruppe zur besonderen
Verwendung des Auswärtigen Amtes“, geführt von Künsberg im Rang eines
Feldpolizeiinspektors, und bestand damals aus einem Stab von 38
Sachbearbeitern sowie 75 Fahrern der Waffen-SS. Im Januar 1941 bestand die
Truppe aus 20 Beamten im Offiziersrang, Offizieren und Feldwebeln, dazu 70
Mannschaftsgraden und Unterführern, und verfügte über 20 Lkw, 12 Pkw, sowie
10 Kräder mit Beiwagen und war dem SS-Führungshauptamt direkt unterstellt.
Auf Betreiben des Leiters der polizeilichen Spionageabwehr im
Reichssicherheitshauptamt, SS-Brigadeführer Walter Schellenberg, wurde
Anfang 1941 verfügt, dass die Angehörigen des Sonderkommandos des
Auswärtigen Amtes in den neu eroberten Gebieten der Sowjetunion im Rahmen
der Sicherheitspolizei eingesetzt werden sollten, deren Uniformen sie auch
trugen – zuvor waren sie, um die Verwirrung perfekt zu machen, abwechselnd
in Uniformen der allgemeinen SS, der Geheimen Feldpolizei und des
Auswärtigen Amtes tätig. Ein Dienstverhältnis zum Sicherheitsdienst, das
Ribbentrop kategorisch ablehnte, wurde nicht hergestellt. Am 1. August 1941
wurde das Sonderkommando Künsberg organisatorisch der Waffen-SS
eingegliedert; von der Wehrmacht wurde es als Einheit des
Feindnachrichtendienstes geführt; seine Einsatzbefehle zur Sicherstellung
von außenpolitisch relevantem Material erhielt es jedoch weiterhin vom
Reichsaußenminister, der auch sämtliche Kosten – bis auf den Wehrsold – aus
der Kriegskasse des Auswärtigen Amtes bestritt.
Die Eingliederung in die Waffen-SS brachte das Kommando mit 339 Mann auf
Bataillonsstärke, zusätzlich wurde es mit Waffen, Funk,. Versorgungs- und
Transportfahrzeugen ausgerüstet. Es bestand 1941 aus drei Einsatzkommandos.
Für Künsberg ging damit ein Traum in Erfüllung, denn mit den erhofften
weiträumigen Eroberungen in der Sowjetunion taten sich völlig neue
Betätigungsfelder auf, in denen er seine Einheit „aktionsfähiger“ machen
wollte. Im Frühjahr 1942 wurde das Sonderkommando als geschlossene Einheit
in die Reihen der Leibstandarte Adolf Hitler aufgenommen, am 1. August des
Jahres in „Bataillon der Waffen-SS z.b.V.“ umbenannt. Am 29. August 1943
wurde es mit Wirkung zum 1. September 1943 aufgelöst. Das wissenschaftliche
Personal des Kommandos, dem die Auswahl der Beute vor Ort und deren Sichtung
in Berlin oblag, unterstand während der gesamten Zeit des Bestehens der
Einheit nur der Weisung des Reichsaußenministers.
Das Sonderkommando Künsberg drang ab dem Februar 1940 zügig mit den
Fronttruppen tief in die besetzten Gebiete ein, in Frankreich rückte es bis
an die spanische Grenze vor. Neben den zu beschlagnahmenden diplomatischen
Akten richtete sich Künsbergs Augenmerk hier auch auf die Unterlagen
politischer Parteien, von Logen und Pressebüros sowie jüdischer
Privatpersonen. Ausgestattet mit einem militärischen Auftrag, konnten sich
die Kommandoangehörigen jederzeit ungehindert Zugang zu Privatwohnungen
verschaffen. Zu dieser Zeit war Künsberg dem deutschen Botschafter in Paris
„zur kommissarischen Beschäftigung“ zugeteilt. Im Auftrag des
Reichsaußenministers war er für die Sicherstellung von jüdischen
Kunstsammlungen und Logenbesitz verantwortlich. In Begleitung des Direktors
des Berliner Kunstgewerbemuseums durchforstete sein Sonderkommando Schlösser
und Herrenhäuser im besetzten Frankreich nach ausgelagerten Kulturgütern des
Louvre und anderer staatlichen Museen. Dabei geriet Künsberg erstmals mit
anderen konkurrierenden Organisationen aneinander: mit dem militärischen
Kunstschutz der Wehrmacht und dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg. Der
Streit wurde schliesslich zugunsten Rosenbergs entschieden, und Künsberg
musste die von seinen Männern bechlagnahmten Objekte widerstrebend
herausgeben. Die Militärverwaltung dokumentierte den Kunstraub durch
Künsbergs und Rosenbergs Männer in einem umfangreichen Bericht.
Das „Unternehmen Barbarossa“ lies die Raubzüge des Kommandos exponentiell
anwachsen. Im Baltikum, in Russland und der Ukraine wurden Berge von Akten,
kartographisches Material in Hülle und Fülle und Millionen Bücher aus
Spezialbibliotheken erbeutet, darunter zahlreiche, historisch einmalige
Sammlungen. Kulturgüter im engen Sinn durfte das Kommando Künsberg laut
einer mit dem Oberkommando der Wehrmacht am 15. März 1941 angesichts der
Querelen in Frankreich getroffenen Abmachung nicht mehr seiner
Trophäensammlung hinzufügen. Trotz des Gedränges in den eroberten Städten
arbeiteten die „Hyänen des Schlachtfeldes“, wie Reichsfinanzminister
Schwerin von Krosigk die rivalisierenden Unternehmen nannte – die
Wehrmachtsabteilung Fremde Heere Ost, der Sicherheitsdienst, der Einsatzstab
Reichsleiter Rosenberg, die Archivkommission des Auswärtigen Amtes (Ako) und
das Sonderkommando Künsberg -, weitgehend störungsfrei zusammen.
Nach einem Streit mit Künsberg aufgrund der Konfiszierung der Judaica-Bibliothek in Kiew im November 1941 veranlasste Rosenberg im Februar 1942, dem Störenfried jegliche Tätigkeit im Reichskommissariat Ostland zu verbieten. Nachdem Künsberg die kostbare Sammlung zurückgegeben und für die Zukunft mehr Zurückhaltung gelobt hatte, waren die Spannungen weitgehend bereinigt. Tatsächlich unterstützte das Sonderkommando in der Folge sogar den personell und organisatorisch schlechter ausgerüsteten „Einsatzstab“. Rosenberg hatte Künsberg eindrucksvoll demonstriert, wer im besetzten Osten das Sagen hatte, und Künsberg war klug genug, diese Rangordnung nicht mehr in Frage zu stellen, zumal sie durch einen Führererlass vom 1. März 1942 eindeutig festgeschrieben wurde.
Nachdem der deutsche
Vormarsch Ende 1941 zum Erliegen gekommen war, geriet Künsberg unter
Zugzwang, da er die weitere Anwesenheit seines Kommandos im Operationsgebiet
rechtfertigen musste. Ein Einsatzbefehl des Kommandoamtes der SS löste das
Problem vorübergehend: „Antragsgemäß wird das Sonderkommando bis zur
Wiederaufnahme seiner politischen Tätigkeit im Rahmen des
Feindnachrichtendienstes auf der Halbinsel Krim für folgende Aufgaben
eingesetzt: Bekämpfung der Partisanen, Bewachung der Küste, Ausbildung der
Tartaren. Die Beendigung dieses Einsatzes ist auf den Zeitpunkt festgesetzt,
den der Herr Reichsminister des Auswärtigen für die Wiederaufnahme der
politischen Tätigkeit des Sonderkommandos bestimmt.“ Zwei Dinge sind an
diesem Vorgang bemerkenswert: Zum einen hätte Künsberg zwar im Juni 1941den
Einsatz seines Kommandos im Operationsgebiet durchgesetzt, es sollte sich
aber beim Einmarsch in feindliche Städte nicht am Kampf beteiligen, sondern
lediglich Sicherungsaufgaben wahrnehmen. Diese Einschränkung war mit dem
Einsatzbefehl nun aufgehoben. Zum anderen ist Künsberg, der von Ribbentrop
bereits früher als „Sonderbrauftragter des Auswärtigen Amtes für die
Degaulistenbekämpfung“ in Frankreich vorgesehen war, neben Hermann Neubacher,
dem Beauftragten für die einheitliche Führung des Kampfes gegen den
Kommunismus auf dem Balkan, der zweite hochrangige Beamte des Auswärtigen
Amtes, der im Rahmen deutscher Besatzungspolitik mit der
Partisanenbekämpfung betraut wurde. Ob dabei die Ausbildung von 400
Krimtartaren zum Kampf gegen die Rote Armee – analog zur Wirsings und
Neubachers Konzept der Einbindung antikommunistischer Verbände – Künsbergs
Idee oder lediglich ein Befehl der SS war, den er auszuführen hatte, ist
ungewiss. Jedenfalls zeichnet sich hier ab, dass man im Auswärtigen Amt
angesichts einer angespannten militärischen Ausgangslage offenbar eher als
in anderen NS-Institutionen geneigt war, pragmatischen Erwägungen den Vorzug
zu geben.
Trotz seiner Umtriebigkeit stiess Künsbergs Sammlertätigkeit im Auswärtigen
Amt nicht nur auf Zustimmung. Sein unkonventionelles, oftmals übereiltes
Vorgehen stand seiner Karriere mehr als einmal im Wege. Sein vergeblicher
Versuch, in der ersten Jahreshälfte 1941 durch gegenseitiges Ausspielen von
Waffen-SS und Auswärtigem Amt die Aufnahme seines Kommandos in die Waffen-SS
zu erreichen, die Anforderung der Mannschaften der Waffen-SS nach Neapel für
einen Afrika-Einsatz, für den er keine Order besaß, die Organisation einer
Ausstellung „Proben der vom Sonderkommando AA im Russland-Einsatz
sichergestellten Bestände“, auf der er im März 1942 stolz seine Beutestücke
einem erlesenen Publikum aus den Reihen des Auswärtigen Amtes präsentierte:
All dies und weitere Eigenmächtigkeiten liessen ihn bei Ribbentrop in
Ungnade fallen und brachten ihm eine Degradierung ein, ohne dass er je den
Kommandeurstitel einbüßte. Himmler nannte ihn einen „G`schafthuber“ und
schlug im Juni 1943 vor, ihn zwecks Erziehung zu einem Fronttruppenteil zu
versetzen. Vor allem aber sank sein Stern, weil sein Konzept der „schnellen
Beute“ nur bei einem stetigen Vormarsch der deutschen Truppen aufgehen
konnte. Damit aber war es 1942 vorbei.
Mit der Auflösung des Sonderkommandos wurde es stiller um Künsberg. Nach einem Zwischenstopp bei der Gesandtschaft in Sofia, wo er am 1. Juni 1943 seine Ernennung zum Gesandtschaftsrat erhielt und am 12. August schliesslich eine Planstelle als Legationsrat antrat, wurde er am 25. Oktober auf Himmlers Initiative als Kompanie- und anschliessend als Abteilungsführer einem Panzerregiment zugeteilt. Im Januar 1944 mit Diphterie und Paratyphus in das Lazarett von Tarnopol eingeliefert, verliert sich nach einem Kuraufenthalt im Juli 1944 seine Spur.
Das Sonderkommando Künsberg betrieb – neben seinem offiziellen Auftrag der Beschaffung von Informationsmaterial für die politische Kriegführung – im deutsch besetzten Europa einen Raub allergrößten Ausmaßes. Auch wenn dies in der Wilhelmstraße offenbar nicht alle Stellen gleichermaßen goutierten, wurden die organisierten Beutezüge im Auftrag und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes ausgeführt und vom Amt finanziert. Ungezählte Bücher und zahllose Kunstobjekte sind auf diese Weise wohl für immer verschollen, zumal Künsberg die Angewohnheit besaß, Teile seiner Beute bisweilen gönnerhaft und unquittiert innerhalb und außerhalb seines Amtes zu verteilen.
Nach dem Krieg hätte so mancher Diplomat das Sonderkommando Künsberg und seine spezielle Verwendung gern aus dem Gedächnis gestrichen. Vor den Nürnberger Militärtribunal sagte Ribbentrop aus: „Dieser Herr von Künsberg, das ist ein Mann, der mit einigen Mitarbeitern zusammen von mir bereits lange vor dem Russlandfeldzug aufgestellt worden war, um schon damals in Frankreich Dokumente, wichtige Dokumente, die etwa sich finden könnten und für uns von Bedeutung sein könnten, zu beschlagnahmen ... gleichzeitig darf ich sagen, hatte er den Auftrag dafür zu sorgen, dass hier keine unnützen Zerstörungen von Kunstwerten und so weiter vor sich gehen sollten. Einen Auftrag, diese Dinge nach Deutschland abzutransportieren oder etwa irgendwelche Dinge zu rauben, hatte er von mir unter gar keinen Umständen. Ich weiß nicht, wie diese Aussage zustande gekommen ist. Jedenfalls stimmt sie unter keinen Umständen so.“
Das Telegramm, das Künsberg dem Reichsaußenminister am 19. Juni 1941 von Kreta geschickt hatte, hätte genügt, um zu zeigen, in welch krassem Widerspruch diese Darstellung zur Besatzungswirklichkeit stand: „Die vom Sonderkommando des Auswärtigen Amtes am 5. Juni [1941] in Herakleion sichergestellten rund hundert Kilogramm Gold und rund hundertfünfundzwanzig Kilogramm Silber in Münzen sowie sechs Kisten Juwelen der griechischen nationalen Verteidigungsspende wurden heute von mir mit Flugzeug nach Athen verladen, wo sie Gesandten Altenburg übergeben werden sollen. Bitte an Dienststelle in Athen Weisung zu erteilen, ob ich bei Rückkehr vom Einsatz Kreta diese Bestände mitbringen soll.“
Der Bürgermeister der Stadt Dzialdowo (Soldau)
Dzialdowo 21.10.2010
polnische Originalbriefansicht hier
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück,
Dr. Insa Eschebach
Fürstenberg, den 1. November 2010
wird in Kürze hier eingefügt
Stadt Agentur Berlin, D. Koser
Berlin-Spandau, 28. November 2010 (gesamt: drei Emails)
----- Original Message -----
From: "david koser" <d.koser@web.de>
To: "M. Burchard" <Matthias.Burchard@gmx.de>
Sent: Tuesday, November 30, 2010 8:32 PM
Subject: Re: JA, die öffentl. Kennzeichnung; Re: Orte der Rassenpolitik in Berlin, SS-Zentralbodenamt
Hallo Herr
Burchard,
für die Kennzeichnung des früheren ZBA-Sitzes in der Friedrichstraße können
Sie mich gerne als Fürsprecher benennen.
Für Ihre Forschungen zur Geschichte des ZBA wünsche ich viel Erfolg - das
Thema bedarf, wie ich finde, weiterer "Erhellung".
Gruß
David Koser
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "M. Burchard"
Gesendet: 29.11.2010 22:03:58
An: "David Koser"
Betreff: JA, die öffentl. Kennzeichnung; Re: Orte der Rassenpolitik in
Berlin, SS-Zentralbodenamt
Hallo Herr Koser,
ja genau, es geht mir um die Bestätigung der vorgeschlagenen Kennzeichnung.
Im ganzheitlichen Sinn ist dies programmatisch in Forschung, Begegnung und
Dokumentation eingebunden. Als Vorprojekt einer Akademiker-Exkursion mit 2
Prozent der damaligen Teilnehmerzahl von 1940-1942, nämlich 200, möchte ich
gern noch 50 bis 100 damals historisch involvierte Studies befragen, die
jetzt so um die 90 Jahre alt. sind..
Von anderen Forschungen weiss ich nichts, leider (aber übersehe auch nicht
alles..).
>
>Dank und Gruß
>
>M. Burchard
>
>----- Original Message -----
>From: "David Koser"
>To: "M. Burchard"
>Sent: Monday, November 29, 2010 7:38 PM
>Subject: Re: Dank und Frage; Re: Orte der Rassenpolitik in Berlin: gab es
ein SS-Zentralbodenamt?
>
>
>Hallo Herr Burchard,
>
>grundsätzlich habe ich keine Probleme damit, wenn Sie meine gestrige E-Mail
ins Internet stellen. Wir gehören keiner bestimmten wissenschaftlichen "Schule"
an und haben mit keiner Seite Berührungsängste.
>
>Wofür soll meine Mail denn werben?
>Geht es um die Kennzeichnung des früheren ZBA-Sitzes?
>
>Die Kennzeichnung von NS-Orten zur "Germanisierung" finde ich - im
Gegensatz zu einigen anderen bekannten Stimmen - wichtig. Die Kennzeichnung
der RKF-Zentrale war unbedingt notwendig. Die Kennzeichnung weiterer solcher
Orte ist sinnvoll, insbesondere wenn ein besonderer Bezug zum Ort besteht (da
fällt mir vor dem ZBA noch die Einwandererzentralstelle in der Potsdamer
Straße ein; zuvor Sitz von polnischen Organisationen). Da wo Orte physisch
nicht mehr greifbar sind, kann aber auch eine "Kennzeichnung" in "gedruckter
Form" (also im Rahmen von Stadtführern oder Wegweisern) genügen.
Grundsätzlich würde ich mir eine gründlichere wissenschaftliche Aufbereitung
der ZBA-Tätigkeit wünschen - ist denn inzwischen jemand an dem Thema "dran"?
>
>Gruß
>David Koser
>
+++++++++++++++++
----- Original Message -----
From: "David Koser" <mail@stadtagentur.de>
To: "M. Burchard" <Matthias.Burchard@gmx.de>
Sent: Sunday, November 28, 2010 11:24 PM
Subject: Re: Orte der Rassenpolitik in Berlin: gab es ein SS-Zentralbodenamt?
Sehr geehrter Herr Burchard,
die Aufarbeitung von Orten nationalsozialistischer Rassenpolitik in Berlin
war in der Tat viel Arbeit.
Die Existenz des "Zentralbodenamtes" steht für uns außer Frage; als Ort 77
haben wir es neben dem "Amt des Reichskommissars für die Festigung deutschen
Volkstums" (Ort 75) und dem dazugehörigen "Planungsamt der SS" (Ort 76) in
unsere Dokumentation "Hauptstadt des Holocaust - Orte
nationalsozialistischer Rassenpolitik in Berlin" aufgenommen. Dort finden
sich auch weitere Institutionen, die bei der "Germanisierungspolitik" eine
Rolle spielten.
Beim Schreiben unseres Buches fiel auf, daß es zum "Zentralbodenamt" - wie
allgemein zu Orten der "Germanisierungspolitik" - relativ wenig Material
gibt. Für einen Doktoranden gäbe es hier noch ein spannendes Arbeitsfeld......
Zur Frage der Kennzeichnung des historischen Ortes: Grundsätzlich ist die
RKF-Zentrale am Kurfürstendamm ja endlich gekennzeichnet (auch Dank Ihrer
Aktivitäten). Eine Kennzeichnung der Diensträume einer nachgeordneten
Dienststelle wäre aus meiner Sicht dann besonders wichtig, wenn sich ein
tatsächlicher Bezug zum Ort ergibt. So war Konrad Meyers' Planungsstab ja
nicht zufällig in der Villa in der Podbielskiallee - indirekt reichen die
Bezüge ja bis zur heutigen Nutzung (Landwirtschaftlicher Verband). Warum war
das ZBA im "Haus der Technik"? - vermutlich eher zufällig, weil dort gerade
Büroflächen frei waren, oder gab es besondere Bezüge?
Mit unserem Buch beabsichtigen wir ja auch, auf solche NS-Orte hinzuweisen,
die physisch heute nicht mehr greifbar sind. Abgesehen von Einzelfällen wie
der "T4"-Zentrale sind diese zumeist nicht gekennzeichnet. Bei Eichmanns
Diensstelle in der Kurfürtenstraße weist nur eine privat betriebene
Bushaltestelle auf den Ort hin (immerhin). Wenn in der Friedrichstraße also
nichts auf das ZBA hinweist - vielleicht müssen dann eben Bücher als "mobile
Erinnerungsorte" diese Lücke füllen?
Gruß
David Koser
----- original Nachricht --------
Betreff: Orte der Rassenpolitik in Berlin: gab es ein SS-Zentralbodenamt?
Gesendet: Sa, 27. Nov 2010
Von: M. Burchard
Sehr geehrter Herr Koser,
mit Interesse habe ich eine 20-seitige Kurzfassung von "Hauptstadt des
Holocaust" mit den Orten der ns-Rassenpolitik im Internet gefunden und zur
Kenntnis genommen. Ein solches Projekt für die riesige Stadt Berlin
anzugehen, ist recht mutig und hat sicher sehr viel Arbeit gemacht. Auf
Seite 186 nennen Sie den Agrarwissenschaftler Konrad Meyer und das SS-Planungsamt.
Frage: Gab es Ihner Meinung nach auch ein SS-Bodenamt RKF in der
Friedrichstraße 110/112, in der großen Passage zur Oranienburger Straße, im
früheren "Haus der Technik", wo heute die TACHELES-Ruine steht? Eigentlich
hatte der BVV-Kulturausschuss von Mitte von Berlin vor sieben Jahren, im Dez.
2003, die Kennzeichnung genehmigt, siehe
http://gplanost.x-berg.de/kulturbvvmitte.htm
Da aber die hiesigen Universitäten und Gedenkstätten die genannte
historische Institution für irrelevant halten, ist sie bis heute noch nicht
gekennzeichnet. Wie denken Sie, Herr Koser, über das SS-Zentralbodenamt? Gab
es das wohl oder eher nicht? freundliche Grüße
MB
Prof. Moshe Zimmermann, Hebräische
Universität Jerusalem
3. Februar 2011
leider war ich 10 Tage unterwegs und komme erst jetzt dazu, Emails seit Mitte Januar zu beantworten.
Zur ersten Frage, öffentlicher Umgang mit der NS-Vergangenheit der Berliner Universität: Ja, ich erinnere mich an das Symposium an der Humboldt-Universität Ende Januar 2005 und Ihre damaligen Fragen. Die Offenlegung und Kommentierung des Generalplan Ost der Berliner Universität vom Mai 1942 erscheint mehr als naheliegend – soll dies wirklich bisher noch nie realisiert worden sein? Haben Sie das bereits mit Michael Wildt besprochen? Da dies nicht unbedingt mein spezifisches Fachgebiet ist, empfehle ich diesen Kollegen. He is the man.
Auch zur zweiten Frage, der Kennzeichnung der SS-Archivalien- und “Beutekunst”-Sammelstelle des Auswärtigen Amtes kann ich nur positiv reagieren und danke Ihnen für Ihr Vorschlag zu einem öffentlichen Hinweiszeichen! Unsere Abschlusspublikation im Oktober 2010 hat viel Interesse gefunden, so dass sehr schnell mehrere Nachdrucke erfolgten. Die Publikation von Ulrike Hartung, Raubzüge in der Sowjetunion, war mir im Moment nicht mehr präsent. Ich freue mich, dass wir Ihren offenbar schon seit 2005 vorgelegten Vorschlag nun inhaltlich voll unterstützen konnten und nehme an, dass damit auch der Durchbruch für das Genehmigungsverfahren erreicht worden ist. Über den Text kann man noch reden (gehört das Wort 'faschistisch' oder 'nationalsozialistisch' dorthin?)
mit guten Wünsche und besten Gruessen
Moshe
---
Prof. Moshe Zimmermann
Koebner Center for German History
Hebrew University
Jerusalem
Botschaft der Republik Polen in
Deutschland, der 1. Botschaftssekretär
11. Febr. 2011
wird in Kürze hier eingefügt
MdB und Vizepräsident des Bundestages,
Wolfgang Thierse
Berlin-Pankow, 16. Februar 2011
An den Verein zur Völkerverständigung mit MSOE
Berlin-Buch
Sehr geehrter Herr Burchard,
Sie haben mich gebeten, ein Gedenkzeichen an die „Beutekunst“-Sammelstelle in der Berlin-Charlottenburger Hardenbergstr. 29a zu unterstützen. Daraufhin habe ich mich eingehend mit Ihrem Vorhaben befasst und festgestellt, dass viele Fragen zu Inhalt, Form, genauem Standort,. Finanzierung, Kooperationen, zeitlichem Rahmen und Art der Umsetzung noch völlig offen sind.
Ich kann Sie also nur ermuntern, Ihr Anliegen weiter zu verfolgen und zu konkretisieren. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Sie sich an wissenschaftliche Institutionen wie z.B. das Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, die Stiftung Topographie des Terrors oder das Institut für Zeitgeschichte in München wenden und gemeinsam mit Fachwissenschaftlern und Kuratoren einen Projektantrag erarbeiten.
Bevor ich eine Empfehlung abgeben kann, müssten Sie aus Ihren Ideen ein durchführbares Konzept für ein klar umrissenes Projekt entwickelt haben. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
70 bayerische
Universitätsdozenten gegen Bagatellisierung des Plagiats
München, 23. Febr. 2011
wird in Kürze hier eingefügt
Offener Brief von 63.000 Doktorantinnen & Doktoranten zur wissenschaftlichen Arbeitsweise
24.02.2011
DFG-Erklärung: "Wissenschaft
beruht auf Wahrhaftigkeit, Redlichkeit und Vertrauen."
Bonn, 25.02.2011
Erklärung von 3.300
Hochschullehrerinnen & Hochschullehrer zu den Standards akademischer
Prüfungen
Bonn, im Febr./März 20 11
siehe Link hier (pdf-doc)
Deutscher
Hochschulverband empört über Verharmlosungen
25. Febr. 2011
Bildungsgewerkschaft GEW für
mehr Achtung gegenüber Regeln wissenschaftlicher Arbeit
Frankfurt a.M., 1. März 2011
Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, der Direktor
München, den 6. April 2011
Bekenntnis zu Wahrhaftigkeit: Resolution des Deutscher Hochschulverband
Potsdam, 12. April 2011
Wider die Plagiate
1. Wissenschaft ist die Suche nach Wahrheit. Sie lebt von
Originalität und Eigenständigkeit. Der redliche Umgang mit Daten, Fakten und
geistigem Eigentum macht die Wissenschaft erst zur Wissenschaft. Plagiate
erschüttern die Glaubwürdigkeit von Wissenschaft.
2. Plagiate in der Wissenschaft sind kein Bagatelldelikt. Allerdings muss in
jedem einzelnen Verdachtsfall sorgsam und umfassend geprüft werden, ob ein
Plagiat vorliegt und welchen Umfang es einnimmt. Dabei sind die Umstände des
Einzelfalls gebührend zu berücksichtigen. Die Spannweite von Plagiaten reicht
von einer einmaligen auf wenige Worte beschränkten Nachlässigkeit, die
gleichwohl ein Plagiat ist, bis zum umfassenden Vollplagiat der gesamten Arbeit.
3. Im Hinblick auf Plagiate von Wissenschaftlern hat der DHV Empfehlungen zu einem wissenschaftsadäquaten Publikationsverhalten und zum Umgang mit dem Verdacht wissenschaftlichen Fehlverhaltens am 12. April 2011 verabschiedet. Der DHV ruft alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber hinaus dazu auf, verstärkt auf Plagiate zu achten. Die Unkultur des "Wegsehens" ist falsch verstandene Kollegialität und selbst ein wissenschaftliches Fehlverhalten.
4. Studentische Plagiate erhalten durch die Betreiber von sogenannten Diplom-Arbeitsbörsen und ähnlichen Sammlungen akademischer Arbeiten Vorschub. Obwohl der begründete Verdacht besteht, dass ein Teil der von diesen Börsen verkauften Arbeiten für Plagiate verwendet wird, gibt es keine rechtliche Handhabe, gegen dieses Geschäftsmodell vorzugehen.
5. Der DHV ruft alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Prüfungsämter auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die eigenständige wissenschaftliche Leistung von studentischen Seminar- und Abschlussarbeiten zu überprüfen. Alle akademischen Qualifikationsarbeiten sind grundsätzlich auch digital einzureichen, um - neben anderen Überprüfungsmöglichkeiten - besser herausfinden zu können, ob es Übereinstimmungen mit fremden Texten gibt. Dies gilt auch für Dissertationen. Darüber hinaus soll in den Prüfungsordnungen bestimmt werden, dass alle Studierenden mit der Abgabe einer Seminar- und Abschlussarbeit eine Erklärung abzugeben haben, wonach diese Arbeit selbständig und ohne unzulässige Hilfeleistung Dritter und unter vollständiger Angabe der benutzten Hilfsmittel angefertigt worden ist.
6. Alle Hochschulen werden aufgefordert, in den ersten Semestern die Studierenden in die Kultur wissenschaftlichen Arbeitens einschließlich der fachspezifischen Besonderheiten einzuführen. Zusammen mit der Erläuterung wissenschaftlicher Regeln sind die Studierenden auch auf die Konsequenzen, die deren Verletzung nach sich ziehen, hinzuweisen.
Potsdam, 12. April 2011
siehe Homepage des DHV hier:
http://www.hochschulverband.de/cms1/879.html
Antrag SPD-BT-Fraktion „Kampf gegen
wissenschaftliches Fehlverhalten“
Berlin, 10. Mai 2011
17/5758 17. Wahlperiode 10. 05. 2011
Antrag
der Abgeordneten René Röspel, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, Klaus Barthel, Willi Brase, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), Ulla Burchardt, Petra Ernstberger, Michael Gerdes, Iris Gleicke, Klaus Hagemann, Oliver Kaczmarek, Ute Kumpf, Thomas Oppermann, Florian Pronold, Marianne Schieder (Schwandorf), Swen Schulz (Spandau), Andrea Wicklein, Dagmar Ziegler, Dr. Frank-Walter Steinmeier und der Fraktion der SPD
Kampf
gegen wissenschaftliches Fehlverhalten aufnehmen – Verantwortung des Bundes für
den Ruf des Forschungsstandortes Deutschland wahrnehmen